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Zeitschrift des Badischen Kunstgewerbevereins zu Karlsruhe — 6.1895

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Kleine Mitteilungen
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KLEINE MITTEILUNGEN.

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Der Formenschatz. Eine
Quelle der Belehrung und
Anregung für Künstler und
Gewerbetreibende, wie für
alleFreunde stilvollerSchön-
heit, aus den Werken der
besten Meister aller Zeiten
und Völker, herausgegeben
von G.Birth. Jahrgang 1804.
G. Hirth's Kunstverlag, Mün-
chen. In Mappe M. 15.—.
Wiederuni liegt ein ab-
geschlossener Band dieses
Werkes vor uns, der in reicher
Fülle aus den Schätzen der
VorzeitKunstblätterundkunst-
gewerbliche Vorlagen in inus-

WÄ^

die nur noch in einzelnen we-
nigen Exemplaren vorhanden
sind, in getreuer Wiedergabe
zum Gemeingut aller gemacht.
Möge der verdienstvolle Her-
ausgeber, dem das deutsche
Kunstgewerbe schon manche
Förderung verdankt, uns auch
fernerhin aus den Schätzen
unserer Vorfahren, die noch
vielfach unbekannt sind, mit
feinem Verständnis die Blätter
auswählen — unseren Lesern
aber können wir den Formen-
schatz mit gutem Gewissen
empfehlen als eine Quelle der
Belehrung und Anregung.

Schmiedeeiserner Kronleuchter; entworfen von Direktor F. Moser in Magdeburg.
Ausgeführt vom Schmiedemeister Laubisch ebenda.

tergültigen Reproduktionen bietet. Die seit einigen Jahren
erfolgte Erweiterung des Formenschatzes durch Hinzufügen
von Werken der Plastik des Altertums und von Bildern
aller Zeiten bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts hat
sich als ein glücklicher GriiF erwiesen, indem dadurch dem
Werke eine größere Mannigfaltigkeit gewahrt wurde; der
Formenschatz hat sich dadurch zu einem vollständigen
Bilderbuche über alle Gebiete der Kunst und des Kunst-
handwerks ausgewachsen. Wie groß der Reichtum des Ge-
botenen ist, ersieht man erst, wenn man die zusammen-
gehörigen Blätter der einzelnen Gebiete aus einer Reihe
von Jahrgängen zusammenträgt; man findet dann, dass wohl
kein Teil des weiten Reiches der Kunst vernachlässigt ist.
Große Folgen kostspieliger Werke, deren Beschaffung nicht
unerhebliche Kosten verursachen würde, werden uns hier
zu einem verhältnismäßig billigen Preise geboten, Blätter,
Kunstgewerbeblatt. N. F. VI. H. 4.

-u- Berlin. Verein für deutsches Kunstgeiocrbe. Am
Mittwoch den 28. November 1894 sprach der Hof-Buchbinder
Georg Collin über die Technik der Bandvergoldung und die
heutige Buchbinderei und betonte, dass die Kunst der Buch-
binderei in Deutschland noch nicht die Höhe wie in Frank-
reich und England erreicht habe, weil es noch zu wenig
Bücherfreunde gebe, die Verständnis und Mittel für einen
wirklich künstlerischen Einband aufwendeten. Es sei be-
schämend, dass bei uns auch die Wohlhabenden oft nicht

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