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DAS HAUS DES DEUTSCHEN REICHSTAGES.
den Plattform die von Keinhold Begas-Berlin modellirte
und von Seitz-München in Kupfer getriebene Kolossal-
gruppe der im Waffenschmuck nach Männerart hoch zu
Boss sitzenden, frohlockend das faltenreiche Banner
schwingenden Germania und zweier geleitenden Gestalten,
jener eines Schwert und Palme tragenden Kriegers und
einer leicht beschwingten, in die Tuba stoßenden Sieges-
göttin. Beiderseits dieser bereits leicht patinirten Gruppe
mernden, in Kupfer getriebenen Königskronen besetzten
Attika und zu der aus ihr elastisch in goldenen Linien
emporsteigenden Kuppel, um endlich hoch oben zu haf-
ten an der in goldener Pracht leuchtenden Laterne und
■der Kaiserkrone. (S. Abb. S. 82.)
An der Ostfront zieht sich unter dem Mittelvorbau
die für den Hof, den Bundesrat, den Beichstag und das
Präsidium bestimmte Unterfahrt hin. Dreiviertelsäulen,
Blick auf die Bekrönung des Westgiebels und den nordwestlichen Eckturm.
sind auf hoch ragenden, wuchtigen, reich geschmückten
Postamenten, die organisch aus den Eckpfeilern des
Bisalits emporwachsen und an ihren Seiten auf Schilden,
umklammert von Adlerklauen, den kaiserlichen Namens-
zug tragen, des Beiches Insignien niedergelegt. Und
hinter diesem krönenden Abschluss gleitet das Auge
hinüber zu der mit originell und reich dekorirten Schil-
den belegten und auf den vier Ecken mit goldschim-
ruhend auf mächtigen Unterbauten, tragen das vor-
gekröpfte Hauptgesims und finden oben in den glie-
dernden Pfeilern der hoch ragenden, zur Aufnahme von
Inschriften bestimmten Attika mit den vorgesetzten
Gruppen helmgekrönter kriegerischer Trophäen ihren
Ausklang. Drei gewaltige Rundbogen-Öffnungen mit
mächtigen Schlusssteinen, diese in Form von Zierhelmen,
deren Kleinode Hund, Adler und Löwe die Treue, den
DAS HAUS DES DEUTSCHEN REICHSTAGES.
den Plattform die von Keinhold Begas-Berlin modellirte
und von Seitz-München in Kupfer getriebene Kolossal-
gruppe der im Waffenschmuck nach Männerart hoch zu
Boss sitzenden, frohlockend das faltenreiche Banner
schwingenden Germania und zweier geleitenden Gestalten,
jener eines Schwert und Palme tragenden Kriegers und
einer leicht beschwingten, in die Tuba stoßenden Sieges-
göttin. Beiderseits dieser bereits leicht patinirten Gruppe
mernden, in Kupfer getriebenen Königskronen besetzten
Attika und zu der aus ihr elastisch in goldenen Linien
emporsteigenden Kuppel, um endlich hoch oben zu haf-
ten an der in goldener Pracht leuchtenden Laterne und
■der Kaiserkrone. (S. Abb. S. 82.)
An der Ostfront zieht sich unter dem Mittelvorbau
die für den Hof, den Bundesrat, den Beichstag und das
Präsidium bestimmte Unterfahrt hin. Dreiviertelsäulen,
Blick auf die Bekrönung des Westgiebels und den nordwestlichen Eckturm.
sind auf hoch ragenden, wuchtigen, reich geschmückten
Postamenten, die organisch aus den Eckpfeilern des
Bisalits emporwachsen und an ihren Seiten auf Schilden,
umklammert von Adlerklauen, den kaiserlichen Namens-
zug tragen, des Beiches Insignien niedergelegt. Und
hinter diesem krönenden Abschluss gleitet das Auge
hinüber zu der mit originell und reich dekorirten Schil-
den belegten und auf den vier Ecken mit goldschim-
ruhend auf mächtigen Unterbauten, tragen das vor-
gekröpfte Hauptgesims und finden oben in den glie-
dernden Pfeilern der hoch ragenden, zur Aufnahme von
Inschriften bestimmten Attika mit den vorgesetzten
Gruppen helmgekrönter kriegerischer Trophäen ihren
Ausklang. Drei gewaltige Rundbogen-Öffnungen mit
mächtigen Schlusssteinen, diese in Form von Zierhelmen,
deren Kleinode Hund, Adler und Löwe die Treue, den