-u- Halle. Nach [dem
Jahresbericht des Kunstge-
werbevereins zählte der Ver-
ein in seinem 13. Vereins-
jahre 1894 345 Mitglieder
gegen 367 im Jahre 1893.
Außer der regelmäßigen Mo-
natsversammlung haben seit
dem Januar zu Anfang eines
jeden Monats außerordent-
liche Unterhaltungsversamm-
lungen stattgefunden, zur
zwanglosen Besprechung
kunstgewerblicher Angele-
genheiten, in welchen vor
allem auch den Mitgliedern
Gelegenheit zur Ausstellung
und Besprechung eigener
kunstgewerblicher Arbeiten
gegeben werden soll. Auf
Veranstaltung von Wander-
versammlungen in den Stadt-'
en der Provinz, wie die dies-
jährige in Zeitz, beabsichtigt
der Verein mehr und mehr
Gewicht zu legen, und ist in
dem Etat der Mustersamm-
lung Rücksicht auf geeignete
Ankäufe zum Zweck der Aus-
stellung auf diesen Versamm-
lungen genommen worden.
Auch an der „Fürsorge für
Erhaltung der Altertümer"
ist der Verein bemüht mit-
zuarbeiten. Nachdem ein
entsprechender Posten in den
vorjährigen Etat eingestellt
war, ist im vergangenen Jahre
eine Anzahl teils photogra-
phischer, teils gezeichneter
Aufnahmen von halleschen
Kunstdenkmälern (Portalen,
Altargefäßen, Holzschnitze-
reien u. s. w.), gemacht wor-
den, welche durch Lichtdruck
Bücherschrank, entworfen
(Dieser Bücherschrank wie die auf
Möbel sind für ein
M..S.
vervielfältigt und publizirt werden sollen. Das erste Heft
ist soeben erschienen, und es wird beabsichtigt, jährlich
mindestens ein Heft mit etwa 15 Blatt und Text heraus-
zugeben, wobei der Aufnahmebezirk nicht auf die Stadt
Halle beschränkt bleiben soll. Der Bestand der Bibliothek
wurde durch Ankauf von 18 Büchern, je einen Jahrgang von
9 kunstgewerblichen Zeitschriften und eine Reihe von Ge-
schenken vermehrt. Die Vor-
bildersammlung zählt gegen
4000 Blatt. Für die kunstge-
werbliche Mustersammlung
sind die Ankäufe, abgesehen
von einer größeren Anzahl
von Gipsabgüssen aus dem
Berliner Kunstgewerbemuse-
um, nur gelegentliche gewe-
sen, sodass die Stückzahl,
einschließlich einiger .Ge-
schenke, nur um 110 Num-
mern gestiegen ist. Für das
nächste Etatsjahr hat die
Verwaltung mehr Mittel zu
Ankäufen zur Verfügung, die
in rationeller Weise benutzt
werden sollen. Die Finanz-
lage des Vereins hat sich im
letzten Jahre erheblich gün-
stiger gestaltet durch die
Unterstützung der Provinz
Sachsen, welche ihre jähr-
liche Beihilfe von 1000 M.
auf 2000 M. erhöht hat. Die
dem Vereine zur Verfügung
stehenden Mittel sind damit
um ein Viertel gestiegen. Da-
mit fällt der im Vorjahre
nötige Zuschuss aus dem Ver-
einsvermögen von 300 M. fort
und für die Erfüllung der
Zwecke des Vereins, beson-
ders für Wettbewer-
be und Prämien, ha-
ben erhöhte Beträge
ausgesetzt werden
können. Damit ein-
zelne der Vorträge
unter Vorführung von
Mustern auch in an-
deren Orten der Pro-
von Hans Schmauk, Nürnberg. vinz genalten werden
den vorhergehenden Seiten mitgeteilten können,sind vorläufig
Herrenzimmer gedacht.) 500 M. zur Anschaf-
Jahresbericht des Kunstge-
werbevereins zählte der Ver-
ein in seinem 13. Vereins-
jahre 1894 345 Mitglieder
gegen 367 im Jahre 1893.
Außer der regelmäßigen Mo-
natsversammlung haben seit
dem Januar zu Anfang eines
jeden Monats außerordent-
liche Unterhaltungsversamm-
lungen stattgefunden, zur
zwanglosen Besprechung
kunstgewerblicher Angele-
genheiten, in welchen vor
allem auch den Mitgliedern
Gelegenheit zur Ausstellung
und Besprechung eigener
kunstgewerblicher Arbeiten
gegeben werden soll. Auf
Veranstaltung von Wander-
versammlungen in den Stadt-'
en der Provinz, wie die dies-
jährige in Zeitz, beabsichtigt
der Verein mehr und mehr
Gewicht zu legen, und ist in
dem Etat der Mustersamm-
lung Rücksicht auf geeignete
Ankäufe zum Zweck der Aus-
stellung auf diesen Versamm-
lungen genommen worden.
Auch an der „Fürsorge für
Erhaltung der Altertümer"
ist der Verein bemüht mit-
zuarbeiten. Nachdem ein
entsprechender Posten in den
vorjährigen Etat eingestellt
war, ist im vergangenen Jahre
eine Anzahl teils photogra-
phischer, teils gezeichneter
Aufnahmen von halleschen
Kunstdenkmälern (Portalen,
Altargefäßen, Holzschnitze-
reien u. s. w.), gemacht wor-
den, welche durch Lichtdruck
Bücherschrank, entworfen
(Dieser Bücherschrank wie die auf
Möbel sind für ein
M..S.
vervielfältigt und publizirt werden sollen. Das erste Heft
ist soeben erschienen, und es wird beabsichtigt, jährlich
mindestens ein Heft mit etwa 15 Blatt und Text heraus-
zugeben, wobei der Aufnahmebezirk nicht auf die Stadt
Halle beschränkt bleiben soll. Der Bestand der Bibliothek
wurde durch Ankauf von 18 Büchern, je einen Jahrgang von
9 kunstgewerblichen Zeitschriften und eine Reihe von Ge-
schenken vermehrt. Die Vor-
bildersammlung zählt gegen
4000 Blatt. Für die kunstge-
werbliche Mustersammlung
sind die Ankäufe, abgesehen
von einer größeren Anzahl
von Gipsabgüssen aus dem
Berliner Kunstgewerbemuse-
um, nur gelegentliche gewe-
sen, sodass die Stückzahl,
einschließlich einiger .Ge-
schenke, nur um 110 Num-
mern gestiegen ist. Für das
nächste Etatsjahr hat die
Verwaltung mehr Mittel zu
Ankäufen zur Verfügung, die
in rationeller Weise benutzt
werden sollen. Die Finanz-
lage des Vereins hat sich im
letzten Jahre erheblich gün-
stiger gestaltet durch die
Unterstützung der Provinz
Sachsen, welche ihre jähr-
liche Beihilfe von 1000 M.
auf 2000 M. erhöht hat. Die
dem Vereine zur Verfügung
stehenden Mittel sind damit
um ein Viertel gestiegen. Da-
mit fällt der im Vorjahre
nötige Zuschuss aus dem Ver-
einsvermögen von 300 M. fort
und für die Erfüllung der
Zwecke des Vereins, beson-
ders für Wettbewer-
be und Prämien, ha-
ben erhöhte Beträge
ausgesetzt werden
können. Damit ein-
zelne der Vorträge
unter Vorführung von
Mustern auch in an-
deren Orten der Pro-
von Hans Schmauk, Nürnberg. vinz genalten werden
den vorhergehenden Seiten mitgeteilten können,sind vorläufig
Herrenzimmer gedacht.) 500 M. zur Anschaf-