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Zeitschrift für christliche Kunst — 2.1889

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Merlo, Johann Jacob: Johann von Crane und seine Stiftungen in der St. Ursulakirche zu Köln
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Effmann, Wilhelm: Die Bildwerke auf dem Taufsteine in der Stiftskirche zu Freckenhorst
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https://doi.org/10.11588/diglit.3570#0074

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111

1889.

ZEITSCHRIFT KÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 4.

112

Taufstein von Freckenhorst, wenn nicht
das älteste, so doch eines der ältesten
Beispiele in Deutschland, welches diesen
Gegenstand zur Darstellung bringt.

Nicht ' im Einklänge mit der Be-
deutung, welche sein Alter und sein
Kunstvverth ihm verleiht, steht es, dafs
die Skulpturen des Freckenhorster Tauf-
steines eine vollständige Veröffentlichung
noch nicht erfahren haben. Merkwür-
digerweise ist die älteste der vorhandenen
Abbildungen, die von Dorow aus dem
Jahre 1823, auch zugleich die vollstän-
digste; sie bringt von den sieben Bil-
dern, welche der Taufstein aufweist, fünf
zur Darstellung, allerdings in unver-
standener und unzureichender Weise.')
Ungleich besser, aber nur vier Scenen
darstellend, sind die Abbildungen, welche
• einem den Freckenhorster Tauf stein text-
lich nur kurz behandelnden Aufsatze in
dem „Organ für christliche Kunst" bei-
gegeben sind.2) Da sich Otte auf die
Darstellung einer einzigen Scene be-
schränkt3) und in der schönen, auf
photographischer Aufnahme beruhenden
Lichtdrucktafel bei Nordhoff nur zwei
Scenen zur Erscheinung kommen,4) so
fehlt es somit bis jetzt an einer die
sämmtlichen Bildwerke des Taufsteines
umfassenden Veröffentlichung. Für die
unter Fig. 1 gegebene Abbildung dersel-
ben hat eine im Jahre 1852 von dem
Paderborner Maler Jansen angefertigte
Zeichnung als Grundlage gedient; eine
eingehende Vergleichung mit dem Ori-
ginal hat nur zu wenigen Aenderungen
Anlafs gegeben. Fig. 2 gibt die geome-
trische Ansicht mit skizzenhaft behandel-
tem Bildwerke.5)

!) Dorow „Denkmäler aller Sprache und
Kunst". I. Bd. 1. Heft 1823. S. XII und Taf. 1.

2) Der Taufstein in der ehemaligen Stifts-,
jetzigen Pfarrkirche zum heil. Bonifacius zu
Freckenhorst. Organ für christliche Kunst.
XX. Jahrg. 1870. S. 249.

8) Otte - Wernicke „Handbuch der
kirchlichen Kunstarchäologie" I. 1883. S. 542.

4) Nordh off „Die Kunst- und Ceschichts-
Denkmäler des Kreises Warendorf". 183G
S. 109 IT.

5) Die oben vortretende Platte bezeich-
net den Holzdeckel des Taufsteines.
 
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