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1892. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 12.
364
Die alte romanische Pfarrkirche zu Kriel bei Köln.
(Eine historisch-technische Studie.1)
Mit 5 Abbildungen.
an der nördlichen Thurmseite wurde neuerdings
ein Gerätheschuppen angebaut.
Als Raumaterial ist verwandt bezw. wieder-
vervvandt: Rheinische Grauvvacke, Eifeler Sand-
stein, Tuffstein, Trachyt, Ziegelstein römischen,
mittelalterlichen und neuzeitlichen Formates.
je Pfarrkirche von Kriel wird zuerst
urkundlich erwähnt in einer Rulle
des Papstes Honorius III. vom 10.
August 1224, durch welche neben
anderen Gütern und Kirchen des Stiftes St.Gereon
auch der Resitz von Kriel („Crele") bestätigt wird.
Fig. 1. Aufsen-Ansicht.
Der zeitige Restand des malerisch-reiz-
vollen Kirchleins ist aus den beigefügten Auf-
nahmen (Fig. 1) ersichtlich. Dem in mäfsigen
Abmessungen (ca. 4,0 zu 7,0 m) gehaltenen Mittel-
schiff ist nach Westen ein im Untergeschofs ge-
wölbter Thurmbau, nach Osten ein quadratisches
Chorfeld mit halbkreisförmiger Apsis vorgelegt;
das Mittelschiff öffnet sich in zwei Rogenstel-
lungen nach dem nördlichen Seitenschiff, an das
sich östlich die gewölbte Sakristei anschliefst;
') Litt.: »Geschichte der Pfarreien der Erzdiözese
Köln* Bd. VI, Dekanat Brühl, S. 422 bis 424.
Rruch stein werk aus Grauwacke und Sand-
stein, mit Ziegeln vermischt, tritt an der Aufsen-
wand des nördlichen Seitenschiffs und an der
südlichen Mittelschiffswand (hauptsächlich im
unteren Theil) zu Tage.
Das wesentlichste Material ist Tuffstein; er
tritt auf als Schicht- und Rogenstein (in wechseln-
der Höhe von 8 bis 14 cm) am Mittelschiff, am
Thurm, am Chorfeld und an der Chornische.
Reachtenswerth ist die Ausklinkung bezw.
Auseckung der eingebundenen Schicht- und
Rogensteine an den höchstens 8 cm vorspringen-
1892. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 12.
364
Die alte romanische Pfarrkirche zu Kriel bei Köln.
(Eine historisch-technische Studie.1)
Mit 5 Abbildungen.
an der nördlichen Thurmseite wurde neuerdings
ein Gerätheschuppen angebaut.
Als Raumaterial ist verwandt bezw. wieder-
vervvandt: Rheinische Grauvvacke, Eifeler Sand-
stein, Tuffstein, Trachyt, Ziegelstein römischen,
mittelalterlichen und neuzeitlichen Formates.
je Pfarrkirche von Kriel wird zuerst
urkundlich erwähnt in einer Rulle
des Papstes Honorius III. vom 10.
August 1224, durch welche neben
anderen Gütern und Kirchen des Stiftes St.Gereon
auch der Resitz von Kriel („Crele") bestätigt wird.
Fig. 1. Aufsen-Ansicht.
Der zeitige Restand des malerisch-reiz-
vollen Kirchleins ist aus den beigefügten Auf-
nahmen (Fig. 1) ersichtlich. Dem in mäfsigen
Abmessungen (ca. 4,0 zu 7,0 m) gehaltenen Mittel-
schiff ist nach Westen ein im Untergeschofs ge-
wölbter Thurmbau, nach Osten ein quadratisches
Chorfeld mit halbkreisförmiger Apsis vorgelegt;
das Mittelschiff öffnet sich in zwei Rogenstel-
lungen nach dem nördlichen Seitenschiff, an das
sich östlich die gewölbte Sakristei anschliefst;
') Litt.: »Geschichte der Pfarreien der Erzdiözese
Köln* Bd. VI, Dekanat Brühl, S. 422 bis 424.
Rruch stein werk aus Grauwacke und Sand-
stein, mit Ziegeln vermischt, tritt an der Aufsen-
wand des nördlichen Seitenschiffs und an der
südlichen Mittelschiffswand (hauptsächlich im
unteren Theil) zu Tage.
Das wesentlichste Material ist Tuffstein; er
tritt auf als Schicht- und Rogenstein (in wechseln-
der Höhe von 8 bis 14 cm) am Mittelschiff, am
Thurm, am Chorfeld und an der Chornische.
Reachtenswerth ist die Ausklinkung bezw.
Auseckung der eingebundenen Schicht- und
Rogensteine an den höchstens 8 cm vorspringen-