Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für christliche Kunst — 20.1907

DOI Artikel:
Schnütgen, Alexander: Ein neues Glasgemälde in der St. Joseph-Kapelle des Domes zu Paderborn
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4119#0039

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
45

1907. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 2.

46

Ein neues Glasgemälde in der St. Joseph-Kapelle des Domes zu Paderborn

(Mit Abbildung.)
Paderborn

achdem der Dom zu
seine äußere Herstellung erfahren
hatte, faßte sein Kapitel den
Entschluß, auch im Innern für
Restauration und Ergänzung Sorge zu tragen.
Dieselbe wird erleichtert durch den glücklichen
Umstand, daß ein gutes Stück der Innenein-
richtung erhalten geblieben ist, von der zwar
nur weniges der Ursprungszeit, aber desto mehr

Es stellte sich deshalb zunächst das Bedürf-
nis heraus, sämtliche Fenster des Domes mit
Glasmalereien zu schmücken, auf die jetzt
kaum noch eine Dorfkirche zu verzichten
braucht. Für diesen Schmuck, für dessen Aus-
führung verschiedene Künstler und Anstalten
— Mengelberg (Utrecht), Gassen & Blaschke
(Düsseldorf), Jansen (Trier) — herangezogen
wurden, fand zunächst mit Recht das Prinzip

>*rf^S%"^V &&•■ ^_ ^«S^S^&w

m

las

m

1/5

0

^i ■

VA

m

i %

,•»■:. r »•.•■.:•»

1 \ 1

II dp ;

Kr^ffli

*% l

Jb.

SSB55&--.-- '■■■■'„

* ■S'-'s.

t] 1



5-—'

■M.cxtö-

dfe-- ^ •■■'S'-'

fi'v'- '

f > • '

i * Jp . 1

Hit

ig

fei
^ 1

MK5P 1

%mm\. 11

I KM s

1 «eü a

■ ?

mk^'-^f ff

0~-.i



s ,-r^r - '^MiMGSeff r?-*_'^*'^+*■($

> —1 -"*!£.:. ^—:;.-" W-V-rrrT'rar??*

dem XVII. und XVIII. Jahrh. angehört.
Durch ihren Reichtum und ihre künstlerische
Qualität verleiht diese dem Dom eine so
glänzende dekorative Wirkung, wie nicht
manche Domkirche sie aufweist. Am [meisten
kommt sie in den an die beiden Seitenschiffe
sich anlehnenden Kapellenreihen zur Geltung,
in denen die Ausstattung des XVII. Jahrh.
den mannigfaltigsten Gefahren getrotzt hat,
ohne besondere Einbuße zu erleiden. — Daß
ihre Fenster den Schmuck der Glasmalerei
entbehren, teilen sie mit denen des ganzen
Domes, dessen Inneres daher im Langhause
von einer Überfülle an Licht durchflutet wird.

Aufnahme, daß durch ihn die Lichtwirkung
nicht zu viel Beeinträchtigung erfahren dürfe,
in ihm also die Grisailtönung vorwiegen müsse.
In bezug auf den Stil wurde ebenso richtig
betont, daß derselbe sich der Umgebung an-
zupassen habe, so daß die bunten Fenster
der Seitenschiffe in den Formen des Über-
ganges, die schlanken Fenster des Transeptes
und Chores in denen der Frühgotik, die Fenster
der Barockkapellen in diesen Formen zu halten
seien.

Auf eine dieser letzteren Fenstergruppen,
die durch Oidtmann in Linnich mit Glas-
malereien versehen ist, möchte ich jetzt die
 
Annotationen