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Zeitschrift für christliche Kunst — 23.1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.4155#0263

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383

1910. —ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 12.

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gäbe, für Schule und Haus eine Einführung in die
Kunstgeschichte zu schreiben, durchaus gewachsen ge-
zeigt, so daß endlich für diesen Zweck ein brauchbarer
Grundriß vorliegt. — Er umfaßt nur 327 Seiten mit
den zahlreichen, höchst geschickt ausgewählten, sogar
minder Bekanntes bringenden Illustrationen, die zum
Teil zwar klein sind, aber durchweg scharf und ihren
Zweck vortrefflich erfüllend. — In 13 Kapiteln wird
die ganze Kunstgeschichte von ihren Anfängen bis zu
den Impressionisten und PointWlisten der allerneuesten
Zeit behandelt; und die Klarheit, mit der vom Ver-
fasser nicht nur durch das ihm seit Jahrzehnten höchst
geläufige Mittelalter, sondern durch die ganze Kunst-
geschichte in knappster Darstellung den Lehrlingen
der Weg gezeigt wird, in einem Lehrkursus von
42 Jahresstunden, ist so recht geeignet, dieses Studium
zu erleichtern, ihm neue Anhänger zu gewinnen, wie
für den öffentlichen, so für den Privatunterricht.

3. Handbuch der Kunstgeschichte von
Anton Springer. I. Das Altertum. Neunte
Auflage, bearbeitet von Adolf Michaelis.
Mit 995 Abbildungen im Text, 15 Farbendrucktafeln
und einer Mezzotintogravüre. (Pr. Leinenband 9 M.)
Das Vorwort zu dieser (schon nach 8 Jahren nötig
gewordenen) neunten Auflage hat Kös t er geschrieben
der auch den Literat urnach w ei s nachliefern wird,
nachdem im August der Tod dem Herausgeber, am
Ende seiner Arbeit, die Feder aus der Hand genommen
hat. Daß er sie noch zum Abschluß bringen, die Er-
rungenschaften der Forschung, besonders der Aus-
grabungen, noch vollauf berücksichtigen, den kostbaren
Band wieder auf die Höhe der Zeit heben konnte,
hat ihm den Abschied erleichtert, so viele dankbare
Schüler und Leser ihn beklagen werden, denn die
Forschung, die er, wie keiner überschaute, schreitet un-
aufhörlich vorwärts, dem Studium der Antike immer
mehr Anhänger gewinnend.

4. W a 1 h a 11 a: Kunstbilder aus der deutsch en Vergangen-
heit und Gegenwart. Begründet und herausgegeben
von Ulrich Schmid. VI. Jahrg. (Pr. geb. 6 M.)
Dieser durch ungewöhnliche Mannigfaltigkeit und
Bilderzahl sich auszeichnende Jahrgang enthält auf
113 Seiten mit 51 Abbildungen aus der Feder von
Carl Adelmann, die erste Monographie über T i 1
Riemenschneider, der in seinem Lebenslauf und
künstlerischem Schaffen geschildert wird. — „Theoderich
den Großen in Geschichte und Sage" schließt Richard
von Kralik an; ..Reisebilder Bamberg-"Würzbürg"
Ulrich Schmid; „Eine Fahrt durch die Reiche des
Jenseits", mystische Visionslegenden aus dem Mittel-
alter, Otto Hausser. — Der „Sammler" und die
„Rundschau" bringen den höchst interessanten
Inhalt zum Abschluß.

5. Johann Georg Meyer von Bremen. Das
Lebensbild eines deutschen Genremalers von Fr. W.
Alexander. Mit 142 Abbild. (Pr. geb. M. 7.50.)
Dieses glänzende literarische Denkmal setzt der in
Leipzig lebende Sohn seinem 1813 in Bremen geborenen,
1833 nach Düsseldorf übergesiedelten, 1886 in Berlin
gestorbenen Vater, dessen zahlreiche Gemälde zumeist
nach Amerika gewandert sind. — Sein aus wenigen bib-
lischen Zeichnungen, aus einigen Porträts und Land-

schaften, aus sehr vielen Genredarstellungen bestehender
Bilderschatz fand das höchste Lob bei den Liebhabern
der schönen Zeichnung, der delikaten Ausführung, des
leuchtenden Kolorits, durch welche die anmutvollen
Kinder- und Mädchenbilder sich auszeichnen, erregten
aber den Widerspruch der Fortschrittler. Daß sie
tief empfunden und aufs feinste ausgeführt, von dauern-
dem Werte sind, beweist der Blick in die Biographie
mit ihren ,142 vortrefflich wiedergegbenen Tafeln, die
von der vor 50 Jahren in Deutschland, speziell in
Düsseldorf gepflegten Kunstart, ein durchaus gewinnendes

Zeugnis ablegen. _________ Schnutgen.

Klassiker der Kunst. DeutscheVerlags-Anstalt.
1. Andrea Mantegna, Band XVI. Des Meisters

Gemälde und Kupferstiche in 200 Abbildungen.

Herausgegeben von Fritz Knapp. (Pr. geb. M. 8.)
Da das Lebenswerk des großen Monumentalmalers
in seiner Entwicklung und Eigenart noch wenig ge-
klärt war, so erschien die Aufgabe schwierig, die
historische Reihenfolge seiner Wand- und Tafelmalereien
festzustellen, diese im einzelnen zu bewerten. — Auf
42 reich illustrierten Textseiten hat der Verfasser sie
gelöst und die Künstlerpersönlichkeit scharf eingetragen
in die Übergangszeit, für die er Produkt und Urheber
zugleich war. — Auf 86 Tafeln werden die zweifellos
echten, auf 25 die zweifelhaften oder fälschlich bei-
gelegten Werke abgebildet, und daß diese Abbildungen
so ungewöhnlich warm wirken, hat seinen Grund in
der Anordnung des Druckes. Für diesen ist hier zum
ersten Male anstatt des blanken weißen Kreidepapiers

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