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Zeitschrift für christliche Kunst — 30.1917

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Mündelein, Franz: Die Restauration der Nikolai-Pfarrkirche in Erfurt
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https://doi.org/10.11588/diglit.4334#0043

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Nr. 2 3

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

33



Abb. 2.

entfernt werden soll, verbunden. Es ist ferner vorgesehen, die äußeren Gräben
zu vertiefen, damit Feuchtigkeit von den Umfassungswänden der Kirche fern-
gehalten wird. Die Sohle der vertieften Gräben wird mit der tieferliegenden
(städtischen) Kanalisation verbunden. Es ist angenommen, den Chorfußboden
in der alten Höhenlage zu belassen. Bei den Ausschachtungsarbeiten unter dem
Triumphbogen und bei der Umgestaltung bzw. Ergänzung der Chorstufen-
anlage werden höchstwahrscheinlich Reste der alten Konfessio freigelegt. Diese
Grabanlage — in Verbindung mit dem Laienaltar — findet sich bei fast allen
frühmittelalterlichen Kloster- und Kathedralkirchen, hoffentlich auch hier. Die
Aufnahme der Kirche ist in allen Einzelheiten vom Unterzeichneten an Ort
und Stelle genau gefertigt und geben die hier wiedergegebenen Zeichnungen
(Abb. 1, 2, 3, 4) ein getreues Bild des jetzigen Zustandes. Die in späterer Zeit
eingebaute Orgelbühne verdeckt in unschöner Weise den Scheitel der reich-
gegliederten Arkadenbögen und die über denselben angebrachten interessanten
romanischen Steinfriese. Es ist deshalb eine Änderung der Bühne geplant, durch
welche diese Ubelstände beseitigt werden. — Die Entfernung der häßlichen
Ofen am Choraufgang mit ihren störenden Rauchabführungen durch die Fenster
des überhöhten Mittelschiffes ist nicht minder dringend geboten. Deswegen wird
eine neue Heizanlage in der geplanten zweiten Sakristei an der Südseite des
Chores vorgesehen. Die jetzige Lichtanlage ist nicht in allen Teilen einwandfrei.
Die sichtbare Führung der Gasrohre über den Fußboden der Kirche im An-
schluß an die reichgegliederten Pfeilerbasen und die Holzpodeste unter den
 
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