Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für christliche Kunst — 32.1919

DOI Artikel:
Sauerlandt, Max: Ein ottonisches Bronzebecken im städtischen Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Halle a. d. S.
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4306#0063

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nr. 4

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

51

fach existiert haben. Trotzdem ist es bei der geringen Anzahl heute noch
vorhandener frühmittelalterlicher Geräte nur einem ganz merkwürdigen Spiel
des Zufalls zu verdanken, daß sich tatsächlich ein zweites Becken ganz gleicher
Machart erhalten hat, dessen aufgelötete Kreuzstreifen freilich in der Muste-
rung ebenso wie, bis auf geringe Details, auch die Gravierungen von den

Abb. 1. Ottonisches Bronzebecken im städtischen Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Halle a. d. S.

Reliefstreifen und Gravierungen unseres Beckens abweichen — ein Beweis da-
für, daß es dem alten Kunsthandwerk immer widerstrebt hat, reine Duplikat-
arbeit zu leisten —, das aber dafür das Ottomedaillon in vortrefflicher Erhal-
tung fünfmal aufweist: auf dem Mittelbuckel und als Schlußstück der vier
Kreuzarme (Abb. 5).

Dieses Becken, auf das J. Menadier in Berlin mich freundlichst aufmerk-
sam gemacht hat — es war seiner Zeit in Berlin zum Kauf angeboten worden —,
wurde im Sommer 1886 bei Fallin in Livland von einem Bauer beim Pflügen
 
Annotationen