Buchstabier und Lesen. zz
doch wollte, daß es recht viele thun möchten.
Aber das könnt ihr thun, und euch des Mannes
Düchelchen selbst kaufen, denn es kostet nur ein
paar Groschen. Sagts doch gleich eurem Herrn
Schulmeister auch, daß er sich das kleine Büchel-
chen anschast. Einer oder der andere schenks ihm
wohl gar. Es heißt: rTleues Werkzeug zum
Lesenlehren, zur Gotteserkenntniß und zur noth-
wendigsien Sprachrichtigfeit von Johann Bernhard
Basedow 1-86. Nun so machte es der Schulleh-
rer Liebermann denn, wie es in dem Büchelchen
stand; besonders ließ er die Kinder fleißig aus
dem Kopfe buchsiabiren — das heißt: er sagte ih-
nen von ganz kleinen Sätzen die Buchstaben vor,
wovon sie die Sylben ausfprechen mußten ; worin»
es denn die Kinder zu solcher Fertigkeit brachten,
daß sie in wenig Wochen sehr schnell und richtig
buchstabirend reden konnten. Dabey blieben denn
die Kinderchen auch viel froher und gesünder, weil
sie bey diesen Uebungen nicht immer so krum sitzen
und in einem weg aufs Buch sehen mußten. Den
Schullehrer sahen sie nur an , und lernten, was
er vorsprach. Das that ihnen denn in der Folge
erstaunlich gut. Denn als sie das lange genug ge-
trieben hatten, und nun in die Bücher kamen,
so giengs ganz erstaunlich leicht, und die Kinder
lernten jetzt in einem Halden Jahre, wen» sie auch
vorher keinen Buchstaben kannten, alle Schriften,
kleine und große, fertig lesen. Und da sie vollends
zu schreiben anfiengen , und derSchullehrer ihnen al-
lerlei) Gedenksprüche und nützliche Sachen, z. E.
doch wollte, daß es recht viele thun möchten.
Aber das könnt ihr thun, und euch des Mannes
Düchelchen selbst kaufen, denn es kostet nur ein
paar Groschen. Sagts doch gleich eurem Herrn
Schulmeister auch, daß er sich das kleine Büchel-
chen anschast. Einer oder der andere schenks ihm
wohl gar. Es heißt: rTleues Werkzeug zum
Lesenlehren, zur Gotteserkenntniß und zur noth-
wendigsien Sprachrichtigfeit von Johann Bernhard
Basedow 1-86. Nun so machte es der Schulleh-
rer Liebermann denn, wie es in dem Büchelchen
stand; besonders ließ er die Kinder fleißig aus
dem Kopfe buchsiabiren — das heißt: er sagte ih-
nen von ganz kleinen Sätzen die Buchstaben vor,
wovon sie die Sylben ausfprechen mußten ; worin»
es denn die Kinder zu solcher Fertigkeit brachten,
daß sie in wenig Wochen sehr schnell und richtig
buchstabirend reden konnten. Dabey blieben denn
die Kinderchen auch viel froher und gesünder, weil
sie bey diesen Uebungen nicht immer so krum sitzen
und in einem weg aufs Buch sehen mußten. Den
Schullehrer sahen sie nur an , und lernten, was
er vorsprach. Das that ihnen denn in der Folge
erstaunlich gut. Denn als sie das lange genug ge-
trieben hatten, und nun in die Bücher kamen,
so giengs ganz erstaunlich leicht, und die Kinder
lernten jetzt in einem Halden Jahre, wen» sie auch
vorher keinen Buchstaben kannten, alle Schriften,
kleine und große, fertig lesen. Und da sie vollends
zu schreiben anfiengen , und derSchullehrer ihnen al-
lerlei) Gedenksprüche und nützliche Sachen, z. E.