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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 1.1907/​8

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https://doi.org/10.11588/diglit.19218#0306

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schritten der Reproduktionstechnik wurde ausgiebig
Gebrauch gemacht. Für die den eigenen Studien
ferner liegenden Gebiete hat der nunmehr von
seinem Lehramt zurückgetretene greise Straßbur-
ger Gelehrte tatkräftige Unterstützung gefunden von
Prof. Spiegelberg (ägyptische Kunst), Dr. Messer-
schmidt (babylonisch-assyrische Kunst), Prof. An-
dreas (persische Kunst) und Dr. Karo (ägäische
Kunst). Der als Sonderheft in Aussicht gestellte
Literaturnachweis (Literaturangaben im Handbuch
selbst fehlen) ist freudig zu begrüßen. Die Vor-
züge des Buches sind so bekannt, daß jedes emp-
fehlende Wort überflüssig erscheint. II.

Führer durch Schw.-Hall, herausgegeben
vom Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs.
40 S. Kl. 4°. Mit 3 Farbentafeln und 21 Text-
abbildungen. Schw. Hall, Buchdruckerei Emil
Schwend. 60 Pfg.

Der von Bedakteur Tb. Groh - Hall verfaßte Text
lehnt sich in baugeschichtlicher Beziehung völlig
an Gradmanns «Die Kunst- und Altertumsdenk-
male der Stadt und des Oberamts Schwäbisch-
Hall» an. Einen besonderen Beiz verleihen dem
Führer die intimen Federzeichnungen von Oskar
Elsässer-Malmsheim-Stuttgart, die so recht geeig-
net sind, den malerischen Beiz kleinbürgerlicher
Baukunst einer alten Reichsstadt verständlich zu
machen. H.

G. Dehio: Handbuch der deutschen
Kunstdenkmäler. Bd. II. Nord-Ost-Deutsch-
land. 499 S. Kl. 8°. Verl. Ernst Wasmulh A.-G.
Berlin.

Wenn der Kritiker in jedem einzelnen Fall
sich die Frage vorlegen würde, ob er selber das
zu Beurteilende hätte besser machen können, dann
würde manches herbe Urteil unterbleiben. Im
vorliegenden Fall muß unter diesem Gesichtspunkt
die Kritik entweder völlig verstummen, oder aber
die vom Dresdner Denkmalspflegetag gestellte Auf-
gabe als eine überhaupt nicht zu bewältigende be-
zeichnet werden. Jeder, der das Handbuch be-
nützt, wird irgend etwas vermissen; ich meine
nicht irgendein vergessen gebliebenes Denkmal,
das in einer zweiten Auflage ja leicht nachgeholt
werden kann, sondern alles das, was aus Prinzip
weggelassen werden mußte, wenn ein Haupter-
fordernis des Handbuches, die Handlichkeit, nicht

Not leiden sollte. Wenn irgendwo, so tritt hier
das Sprichwort in sein Hecht: In der Beschrän-
kung zeigt sich der Meister». Dehio ist mit be-
wundernswerter Meislerschaft diesem Haupterfor-
dernis gerecht geworden und hierfür und für die
Übernahme der entsagungsvollen Aufgabe, die in
vielleicht nicht ganz zu verantwortendem Umfang
die kostbare Zeit des Verfassers auf Jahre in An-
spruch nimmt, gebührt ihm der Dank der Wissen-
schaft. Daß das Handbuch unentbehrlich ist als
Nachschlagewerk, und daß es in seiner prägnanten
Kürze sich rasch den Platz des treuen Beisebe-
gleiters erobern wird, steht außer Zweifel.

Der zweite Band behandelt Nordostdeutschland,
vom Königreich Preußen die Provinzen Branden-
burg, Schlesien, Posen, Ost- und Westpreußen,
Pommern, Schleswig-Holstein, dann die beiden
mecklenburgischen Großherzogtümer, vom Groß-
herzogtum Oldenburg das Fürstentum Lübeck, end-
lich die freien und Hansestädte Lübeck und Ham-
burg nebst ihren Landgebieten. Als Unterlage
konnten die für dieses Gebiet zum größten Teil ab-
geschlossenen amtlichen Inventare benutzt wer-
den. Als weitere Mitarbeiter werden im Vorwort
namhaft gemacht Provinzialkonservator Bernhard
Schmid, Prof. Dr. Mathäi, Provinzialkonservator
Dr. Lemcke, Dammann, Dr. Hach, Baurat Kothe,
Provinzialkonservator Prof. Dr. Haupt, Provinzial-
konservator Dr. Bürgemeister und Museumskon-
servator Stubenrauch. II.

Bruchsal im XVII. Jahrhundert. Ein Vor-
trag von B. Heiligenthal. 53S. 10 Abbildungen und
ein Stadtplan. Bruchsal 1907, Oskar Katz.

Die auf ausgedehnter Quellenforschung basie-
rende Arbeit erhält durch den mit großer Ge-
wissenhaftigkeit rekonstruierten ■ Stadtplan von
Alt-Bruchsal eine über das lokalbistorischelntercsse
weit hinausgehende Bedeutung. Für das in jüngster
Zeit lebhaft aufgegriffene wichtige Studium der
Sladtgrundrisse ist hier ein wertvoller Baustein
geliefert. Weitere beachtenswerte Beiträge zur
Baugeschichte von Bruchsal enthält die Bro-
schüre :

Die Verlegung des Kollegiatritterstiftes
Odenheim nach Bruchsal im Jahre 1507 von
Anton Wetterer. 96 S. 8", Bruchsal 1907, Druck
von F. Biedermann & Co. H.

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