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Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst — 1.1818

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Welcker, Friedrich Gottlieb: Das Bacchuskind wird seiner Pflegemutter übergeben
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https://doi.org/10.11588/diglit.8943#0530

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I

522 Das Bacchusk. wird seiner Pflegm. überg.

Kopf auf dasselbe geleat wird. Auf dem Grunde
des Marmors hinter dieser Lende desDwnysos steht
eine nackte Figur, die beym ersten Blick weiblich er-
scheint, aber die Brust nicht weiblich hat, sondern
wie ein weichlicher Jüngling, und in den Haaren,
obgleich sie ziemlich lang und auf dem Hinterhaupt
gebunden sind, etwas starres. Diese Figur sieht
den Gott an und scheint mit ihm zu Gunsten des Kin-
des zu reden. Zur Rechten des Throns des Bacchus
steht Silen bärtig, halbnackt, ein Tuch um die Len-
den gebunden wie einen Weiberunterrock, und in
der Rechten einen großen zweyköpsigen Thyrsus hal-
tend. Von Silen und von dem das Kind tragenden
Jüngling, welche tiefer stehn als Bacchus, sind die
Füße neu. Vielleicht spielt diese Vorstellung auf
die Geburt des Jacchos, SohnsdesDionysos und der
Aura, an." 38)

38) S. Non. Dionyf. lib. ult. Wenn diese Erklärung rich-
tig ist, so würde der Träger des Kindes Hermes seyn.
Bielleicht aber gehört dieß Stück zu der oben S.440 in der
Note berührten Klaffe von Vorstellungen.

K el-
 
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