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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 4.1906-1908

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5. Heft
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Hampe, Theodor: Archivalische Forschungen zur Waffenkunde, [1]
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.38677#0166

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152

FACH NOTIZEN

H[einr.] Gebhart, t[agwerker], helmsmid, dt.II
gülden.
Symon Wilder, klingensmid, dt. II gülden.
[177 b] H[einr.] Payr junior, klingensmid, dt.
II gülden.
C. Reppel, platner, dt. IIII gülden [vgl. oben
zu Blatt 52b: „Repplein“]
[178 a] Symon Pegnitzer, pfeilsmid, dt.II gülden.
Ulr. Geiger, klingensmid, dt. III gülden.
[193 b] Hernach sten geschriben die bürger,
die in des gerichts puch entrünnig gesagt sein
worden, alz die Johannes, gerichtschreiber, herein
geschriben hat geben:
Berchtold Helmsmid, actum feria IIII post
Thome apostoli anno XI0 [23. Dezember 1411].
[195b] Die purkrecht aufgeben haben:
[196a] Meyster Symon, püchsenmeyster, hat
sein purkrecht aufgeben sabbato post Johannis
Baptiste anno VII [2$. Juni 1407].
[197b] Item Hans Beheim, rotsmid, hat sein
purkrecht aufgeben feria IIII ante Johannis Bap-
tiste anno XIIIIC XII° \22. Juni 1412]. Juravit.

IV. BAND

[200a] Item Lorenz Appfelrot, pogner, hat
sein purkrecht aufgeben, juravit. Actum feria V.
in vigilia Nativitatis Marie [7. September] anno ut
supra [nämlich 1424].
[205a] Nota: Daz sein die, die in die vorstat
gesworen heten und die heuser hynne in der stat
kaufft haben und die vor den losungern darumb
genug g'etan haben:

Item dem Michel Hiltprant, hufsmid, püchsen-
meister, hat man die fünf jar, als er in der vor-
stat gesessen sein solt, überhaben und hynnen in
der rechten stat gegonnet ze sitzen, als in dem
kleinen püchlein geschriben steet. Actum feria III
post Egidii anno XV0 [3. September 141$].
[206 a] Item Cuntz Staimitz [50/], platner, hat
ein haus kaufft an dem Panirberg gelegen, daz
dez Lanzhütels gewesen ist und zinst Karl Holz-
schuher. Juravit. Actum feria II post Laurencii
anno XIIIIC XX [12. August 1420'].
(Fortsetzung folgt.)

FACHNOTIZEN
... —1 ■
Die Waffen in der Auktion Pettenegg. In
der zweiten Hälfte des Novembers hatten sich
Wiens vornehme Sammlerkreise im Franz Josef-
Saal des k. k. Versteigerungsamtes in der Doro-
theerg'asse ein Stelldichein gegeben. Gelangten
doch zu dieser Zeit die Kunstschätze der Fürstin
Metternich und des Grafen Gaston Pöttickh
v. Pettenegg zur Feilbietung*. Schon zu einer
Zeit, als in Europa das allgemeine Verständnis
für die eigenartige Kunst Ostasiens noch ein recht
geringes war, hatte Excellenz Pettenegg mit
Geschick und unter Darbringung materieller Opfer
sein Augenmerk auf erlesene Erzeugnisse des
japanischen Kunstgewerbes gerichtet gehabt, wo-
bei des Sammlers geläuterter Geschmack moderner,
alten Vorbildern abgelauschter Exportware sorg-
sam aus dem Wege ging. Eine besondere Eigen-
tümlichkeit des Grafen war es, Stücken mit Wappen
den Vorzug zu geben, so dafs die meisten hervor-
ragenden Familien Japans in dieser Kollektion
durch Objekte, welche ihre Wappen trugen, ver-
treten waren.
Aus dieser ausgezeichneten Sammlung von
Erzeugnissen des japanischen Kunsthandwerkes,

wie eine solche von gleicher Reichhaltigkeit in
Wien noch nie unter den Hammer gekommen
war, können in diesen Blättern naturgemäfs nur
die Waffen berücksichtigt werden, welche zum
Teil schon in der vom k. k. Museum für Kunst
und Industrie im Jahre 1905 veranstalteten lehr-
reichen Ausstellung von alten Kunstwerken Japans
(Ztsch. f. hist. Waffenk., III, 330) in die Öffent-
lichkeit getreten waren.
Besonders die blanken Waffen erweckten die
Aufmerksamkeit und das Begehren der Liebhaber
durch ihre wertvolle Ausstattung in den ver-
schiedensten Techniken und durch ihr hohes Alter.
Trotz der Güte des Gebotenen waren die Preise,
wie dies eben bei den engeren Wiener Verhält-
nissen fast natürlich ist, mäfsige. Die kontinentale
Lage der Stadt, die Ausgestaltung der Verkehrs-
wege anderwärts, die Spaltung der Monarchie in
zwei einander widerstrebende Hälften, der Hader
der Volksstämme untereinander, die wirtschaftliche
Depression und manches andere Moment lenken
den Fremdenzuflufs nach anderen Grofsstädten
ab und lassen wohlhabende Reisende, wenn diese
überhaupt die schöne Donaustadt berühren, hier
nur zu kurzer Rast einkehren. So ist es nicht
zu wundern, wenn die meisten Schwerter, trotz
der launigen Überredungskunst des Oberkom-
missärs Heiter, welcher durch mehr als acht Tage
 
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