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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 9.1921/​1922

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Heft 5
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Fachnotizen
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Auktionsberichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.44571#0207

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HEFT 5

AUKTIONSBERICHTE

177

JacobBrach. Deutsches Schwert aus dem Ende des 17. J ahr»
hunderts, 105 ’/s cm lang. Auf der einen Seite die Inschrift
„JACOP ■ BRACH ■ ME ■ FECIT“, auf der anderen Seite
„SOLINGEN“. Zeichen: König David mit der Harfe.
(Real Armeria de Madrid G 94, Abbildung 171.)
Degen des 17. Jahrh. mit der Inschrift „JACOP ■ BRACH“,
93 cm lang, 1,8 cm breit. (Real Armeria de Madrid G 90.)
Familie Schimmelbusch.
Zu Bd. 6, S. 143.
Der 437 Zentner betragende Messerabsatz derFirmaJohann
S chimme 1 busch &. Söhne vom Jahre 1786 wurde über»
troffen durch den von Joh. Wm. Engels mit 1614 und den von
Gebrüder Bauermann mit 1029 Zentnern.
(Friedr. Wilh. Dransfeld, Solinger Industrie»Verhältnisse im
18. Jahrhundert, S. 58. Solingen 1914.)
Die Familien Weyersberg.
Nachträge. Vergl. Bd. 1, 2, 5 und 6.
Zu Wilhelm Wirsberg (I). Degen des Herzogs von
Weimar, erbeutet in der Schlacht bei Nördlingen 1634. Klinge
85 cm lang, oben 3,2 cm breit. Inschriften: „FRID ■ HENRIC •
D • G■AUR• PRINC • COM • NASS •CA■VB- PRO • ARIS •
ET • FOCIS - PRO ■ FIDE • ET • PATRIA - IOH ■ GEORGI •
D ■ G ■ SAXON • IVL ■ CLIVMONT- DVX • SRI - WILHELM •
WIRSBERG - ME • FECIT - SOLINGEN.“ Zeichen: die kleine

Zange im ovalen Kranz. (AVR = Oranien.)
(Real Armeria de Madrid G 61 mit Abb. 160 und 161,
Katalog von 1898, S. 229/230.)
Degenklinge, 85 cm lang, oben 2,7 cm breit, aus dem Ende
des 16. Jahrh., mit dem Namen „WILHELM ■ WIRSBERG“
und zwei gleichen Zeichen, die ein gekröntes T mit Blumen (?)
darüber zeigen, nicht die Zange.
(Real Armeria de Madrid G 194, Abb. 203. Katalog von
1898, S. 259.)
Degen: Klinge mit Kopf 1,05 cm lang, am unteren Kopf 2,2 cm
breit. In beiden Blutrinnen, von Reichsapfel»Zeichen um»
geben, die Inschrift: „WILHELM + WIRSBERG + ME ■ FECIT

SOLINGEN“. Am Kopf beiderseits eingeschlagen: die kleine
Beißzange im Oval. Ganz einfaches eisernes Gefäß mit Holz»
griff, der früher mit Messingdraht umwickelt war (1914 von
Albert Weyersberg in Solingen erworben).
Degen mit dem Zangen Zeichen in Oval, dem eingehauenen
Wolf und dem Reichsapfel, aber ohne Namen (vergl. Bd.V,
S. 114, Bd.VI, S. 144, Bd.VIII, S. 293). (Sammlung Paul Boed»
dinghaus jun. in Elberfeld.)

Als Zeichen der Wirsberg (Weiersberg, Wirsberger) — vergl.

Bd. 8, S. 292 — sind nachzutragen:


Wilhelm Wirsberg
(Weiersberg)



Johannes Wirsberger

Stockholm St. Gallen Frauenberg


Zwei nebeneinander stehende Herzen mit der Krone darüber,
ferner die Lichtputzschere, beide Zeichen 1823 eingetragen für
Gebrüder Weyersberg. Albert Weyersberg

Die Flintenlauffabrikation zu Burg an der Wupper.
(Vergl. Bd. 1, S. 257, Bd. 2, S. 387, Bd. 5, S. 30, Bd. 6, S. 142,.
Bd. 7, S. 87.) „Im Jahre 1635 machte der Laufenschmied zur
Bourg Johann Schmitt bei dahiesiger Hofkammer die unter»
tänigste Vorstellung, daß er aus der Ursache Serenissimo mit
seiner Arbeit nicht nach Wunsch aufwarten könnte, weil er nur
die Hälfte eines kleinen auf der Eschbach gelegenen Schleif»
und Bohrmühlgens eigenthümlich innehätte, mit der beiläufigen
Erinnerung, daß unweit demselben auf dem Wupperfluß eine
Kameraldrahtmühle vorhanden wäre, welche lange Zeit unge»
braucht still läge, dem unerachtet aber alljährlich mit vergeb»
liehen Kosten unterhalten würde.
Er bittet, ihm dieselbe als Bohrmühle zu concedieren, und
erhielt sie am 13. Februar 1688 vermittels Erbpacht.“1)
Im Jahre 1786 stritten sich, die Gebrüder Schmitt und Jo»
hann Hutz wegen der Mitbenützung einer Schleif» und Bohr»
mühle (wohl 1708 erneuert und unterhalb der Wupperbrücke
gelegen) ’).
Bei der Drahtmühle („Draatmüll“) handelt es sich um eine
ehemalige Walkmühle der Burger Tuchmacher. Im Jahre 1731
trat wieder eine Wandlung ein, indem der „Büchsenschmitts»
Rotten“, weil er seinen Besitzern „gantz und gar nichts nutzte“
für ein billiges verkauft und als Ölmühle eingerichtet wurde.8)
Albert Weyersberg

Berichtigung zu Heft 4, S. 117: Eine mittelalterliche Ge-
schützkammer im Berliner Zeughaus. Bei Interpretation der
Teppich»Darstellung mit abfeuerndem Geschütz (Abb. 6) ist mir
ein bedauerlicher Irrtum unterlaufen. Der Strick, den der linke
Kanonier in der Hand hält, dient nicht, wie ich annahm, zum
Festhalten der Kammer, sondern, wie ich mich von verschiedener
Seite überzeugen ließ, handelt es sich offenbar um die Lunte,
diezum Abfeuern an das Zündloch gehalten wird. Nach einer Mit»
teilung von Sr. Exzellenz Herrn Generalleutnant a. D. Rathgen
ist es die bisher früheste Darstellung dieses Geräts. Post

AUKTIONSBERICHTE

London. Bei Christie, Manson and Wood fand die Ver»
Steigerung der Waffensammlung Meyrick, zuletzt im Besitz von
Leonard Brassey, Apethorpe Hall, Peterborough, statt. Die
Sammlung des Dr. William Meyrick entstand in den Jahren 1841
bis 1861 während und nach der Auflösung der berühmteren
Meyrick Collection in Goodrich Court. Dank der genauen
9 Jülich.Berg, Amt Solingen. Johann Arnold Hutz gegen die übrigen Laufens
schmiede 1785. (Staats*Archiv in Düsseldorf.)

Zeichnungen Joseph Skeltons in dem Katalog dieser Sammlung
lassen sich heute viele Stücke in dem jetzigen Katalog identi»
fizieren Allerhand Ergänzungen erfuhr die Sammlung von an»
deren Orten; aus dem Katalog von 1861 erkennt man, daß
die Sammlungen Bernal, Swabey, Medina Coeli und Hooper
hier in Frage kommen, und obwohl wir heute unmöglich die
2) Hofrat B XXVI Solingen 1, 112. (Staatsarchiv in Düsseldorf.)
3) Eine alte bergische Industriestätte. (Kölnische Zeitung, Juli 1911.)
 
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