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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0267
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COD. PAL. GERM. 77

Herkunft: Aufgrund der mutmaßlichen Schreiberidentität, übereinstimmender Wasserzeichen und ähnlicher
Einträge (s. Lagen) sehr wahrscheinlich im Umfeld der Werkstatt Ludwig Henfflins entstanden (dagegen Kie-
ning [s. Lit.], S. 70 f. mit Anm. 104). Aus dem Besitz der Margarete von Savoyen, Ehefrau Graf Ulrichs V. von
Württemberg und Witwe Kurfürst Ludwigs IV. von der Pfalz. Nach ihrem Tod 1479 als Erbe ihres Sohnes Phil-
ipp nach Heidelberg gekommen (Wegener, S.VII, 71 f.; Backes, S. 184 und Anm.244); vgl. lr Wappen von Sa-
voyen und Monogramm IM M L und lv Wappen von Württemberg und Savoyen in zwei Schilden; Signatur: 76.
Vorderspiegel Inhaltsangabe (20. Jh., [Bibliothekar Hermann Finke]).

Schreibsprache: schwäbisch.

Literatur: Bartsch Nr. 46; Wilken, S.335; Wegener, S.68f., Abb. 63: Bl. 16v; Alois BERNT/Konrad Burdach
(Hrsg.), Der Ackermann aus Böhmen. Einleitung, kritischer Text, vollständiger Lesartenapparat, Glossar, Kom-
mentar, Berlin 1917 (Vom Mittelalter zur Reformation. Forschungen zur Geschichte der deutschen Bildung 3,1),
S.9-13 (Sigle B), Tafel II: Bl. 29v; Kat. HSA-BBAW (Kurt Vogtherr, 17.12.1936, 4 Bll.); Cimelia, S.87-89
Nr. 26, Abb.: S.88 (Bl. 21v); Württemberg im Spätmittelalter, S. 150, Abb. 60: Bl. 16v; Karl Bertau, Die Hand-
schrift Stuttgart HB X 23 als Grundlage einer neuen >Ackermann<-Ausgabe, in: Sitzungsberichte der Bayeri-
schen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse 1991, S.10; KDIHM 1 (1991), S. 15-17,
Abb. 3: Bl. 20r; Christian Kiening, Schwierige Modernität. Der >Ackermann< des Johannes von Tepl und die
Ambiguität historischen Wandels, Tübingen 1998 (MTU 113), S.477 (Sigle B), Abb. 8-12: Bl. 5r, 7V, 13r, 17r, 31v;
Volltext-Digitalisat der Handschrift unter http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg76.

2r-32v JOHANNES VON TEPL, DER ACKERMANN AUS BÖHMEN. [Prolog:] [l]N disem
Büschlin Ist Beschriben ain Krieg wie ainer Dem sin wip gestorben ist beschiltet den tot... [Kapi-
tel 1:] [G]rimiger tilger aller lütte ... 32v Hilff mir vs herczen gründe sölich lachen mit Innikait
sprechen werd AMEN. Hab gott lieb vor allen dingen/So mag dir nit missgelingen [vgl. Cod. Pal.
germ. 345, 379v]. Cod. Pal. germ. 76 gehört zu den zwei illustrierten von insgesamt 16 überliefer-
ten ,Ackermann'-Handschriften. Text: Günther Jungbluth (Hrsg.), Der Ackermann aus Böh-
men, Bd. 1, Heidelberg 1969, S. 37-140 (S.31 zur Hs.: Sigle B), mit umfänglicher Bibliographie.
Zum Text s. Gerhard Hahn, in: VL2 4 (1983), Sp. 763-774.

KZ

COD. PAL. GERM. 77

Ulrich Erthel: Beschreibung des Armbrustschießens in Stuttgart 1560

Papier • 92 Bll. ■ 41,9x28,5 • Augsburg • um 1561

Lagen: VI10a* (mit Bl. 1*) + 8 V90 ; vorne und hinten je vier moderne Vorsatzbll., ungezählt. Foliierung des 16.
Jhs., rot: 1-89, überspringt Bl. 10a':"; dieses und die Bll. 1"", 90* mit moderner Zählung. Wz.: Buchstabe E (Vor-
satz, s. Cod. Pal. germ. 77a); ein weiteres Wz., nicht nachweisbar. Schriftraum: 30,5-32,4 x 17-17,4; 40-46 Zei-
len. Schriftraum von roten Doppellinien begrenzt. Kanzlei- und Kurrentschrift des 16. Jhs. von einer Hand.
Zahlen teilweise in Rot. Häufig Tabellen und Register. Vorderspiegel autonome Federzeichnung: Mantel, der an
einem Nagel an der Wand hängt, Beischrift: propina fuit mantellum. Deckfarbenmalereien: T Wappen Herzog
Christophs von Württemberg, 14v—50v jeweils links von den Auflistungen der Schießergebnisse 161 Wappen der
teilnehmenden Fürsten, Ritter und Städte, teilweise nicht ausgeführt (unter anderem fehlen hier auch die Wap-
pen des Pfälzer Kurfürsten Friedrich III. und der Pfalzgrafen Richard und Johann Kasimir, 14v), 63r/v Darstel-
lung des für das Nachschießen gespendeten, mit einer seidenen Decke bedeckten Ochsen. Teilweise durchge-
schlagene Farben, beginnender Tintenfraß. Restaurierung 1971 (Walter Schmitt): Einband erneuert (brauner

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