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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0077

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OBERAMT HAIGERLOCH.

BETRA.

Allgemeines Tjfarrdorf, auf der rechtsseitigen Hochebene des Neckarthales, 72,2 km
-L westlich von Hechingen und 79,3 km nordwestlich von Sigmaringen,
wird schon 786 erwähnt, wo es Graf Gerold dem Kloster St. Gallen
schenkte. Es gehörte in der Folgezeit stets zur Herrschaft Wehrstein
(siehe Fischingen). Früher Filial von Empfingen, ward es erst 1791 selb-
ständige Pfarrei. Die Erklärung des Namens, 786 Petarale, 1082 Betherane,
1350 Betraft, 1419 Bettran, 1491 Bettra geschrieben, bietet Schwierigkeit.
Man wird wohl bei der verdeutschten Bedeutung Steinicht, Stein bleiben
müssen.

Pfarrkirche Die katholische Pfarrkirche, dem hl. Laurentius geweiht, ist neu.

Glocken Von den drei Glocken ist nur die dritte alt. Die Umschrift in gotischen

Majuskeln lautet:

JOHANNES f. OBE f LVCAS f CMS f MAR CVS f MATHEVS f.
Wir haben es hier mit einem der Fälle zu thun, wo der Giesser, um
den Kreis mit seiner Inschrift zu füllen, beliebige Buchstaben hinsetzte.
Steinkreuz Am Wege nach Dettensee ein niedriges altes Steinkreuz, wie solche

zu Rangendingen, Trochtelfingen u. s. w.
Grabhügel Auf der Gemarkung in dem Dettingen zu liegenden Walde befindet

sich ein grosser Grabhügel, teilweise mit Wall umgeben. Er wurde 1855
angegraben. Man fand Steinwölbung und Gebeine. Eine erschöpfende
Untersuchung fand nicht statt. Um dieselbe Zeit wurde beim Fällen einer
Tanne unter derselben eine Spatha gefunden.
Baureste Ungefähr i1/* km südöstlich von Betra liegen Mauerreste im Boden,

die angeblich einer Kapelle angehört haben sollen.
 
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