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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0334

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UBERSICHT

der

in Hohenzollern erhaltenen Bau- und Kunstdenkmäler.

ie ältesten Spuren künstlerischer Thätigkeit gehen auch in Hohen-

1 J zollern auf jene vorgeschichtlichen Zeiten und Völker zurück, über
die eine Überlieferung so gut wie nicht besteht.

Wir haben sowohl Reste der keltischen Urbevölkerung als ihrer
germanischen Nachfolger, der ihnen noch verwandten Sueben bis hinab
zu den Alamannen des fränkischen Königturas in ziemlicher Menge ge-
funden.

Dass Hohenzollern eine der bedeutungsvollsten Gegenden dieser
Völker war, lehrt ein Blick auf die archäologische Übersichtskarte. Viele
Volksburgen, oft von grosser Ausdehnung und durch gewaltige Wälle
geschützt, sowie zahlreiche Grabstätten beweisen, dass viele Jahrhunderte
hindurch ein machtvolles Geschlecht hier gewohnt hat. Zahlreich sind
daher auch die Funde, die eine kunstgeschichtliche Bedeutung wenigstens
in ihrer Gesamtheit beanspruchen können.

Ist auch die älteste jener Kulturepochen verhältnismässig nur mit
wenigen Funden vertreten, so lieferten dagegen namentlich die Grab-
stätten der folgenden Zeiträume eine ungleich reichere Ausbeute. Hügel-,
Reihen- und Felsengräber sind sehr häufig, besonders im Oberland, und
geben uns neben Thongeräten eine Fülle von Waffen und Schmuckgegen-
ständen.

Besonders reich an Fundstätten ist neben dem Donaugebiet die
Gegend von Trochtelfingen und Frohnstetten. Eine treffliche Übersicht,
die uns eines näheren Eingehens auf diese Zeiten enthebt, giebt das hier
vielfach angeführte Werk von Lindenschmidt: „Die vaterländischen Alter-
tümer der Fürstlich Hohenzollerischen Sammlung zu Sigmaringen", sowie:
K. Th. Zingeler, „Die vor- und frühgeschichtliche Forschung in Hohen-
zollern".

Ein fremdes Element, die glanzvolle Kultur des Römerreiches, drang
schon früh in unsere Gegend ein, um bis in das vierte Jahrhundert hinein
herrschend zu bleiben. So finden sich denn auch in Hohenzollern nicht
 
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