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EINLEITUNG

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Leonardo wird mit seiner Studie Vitruvischer Proportionen kaum an den
Verzehr gesunder Nahrung oder an den Besuch einschlägiger Lokale gedacht
haben. Weniger eindeutig ist allerdings, ob er mit seiner Zeichnung den
Zentralbaugedanken der Renaissance oder den Zusammenhang zwischen
Mensch und Welt darstellen wollte. Damit aber ist der Ausgangspunkt der
vorliegenden Arbeit bestimmt: Die Unterscheidung zwischen der gegen-
wärtigen Interpretation der Proportionsfigur Vitruvs einerseits und ihrem Ver-
ständnis in historisch zurückliegenden Epochen andererseits. Neben dieser Un-
terscheidung steht als eigentlicher Kern der Arbeit die quellenkritische Darstel-
lung jener Anschauungen, die von Autoren des 15. und 16. Jahrhunderts im Zu-
sammenhang der Vitruvischen Proportionsfigur formuliert wurden.
 
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