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Zoepfl, Heinrich [Hrsg.]; Karl [Bearb.]
Die Peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karl's V. — Heidelberg: Winter, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.47973#0026
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Bamberg Halsgerichtsordnung.

Brandenb Halsgerichtsordnung.

zen orden vnd machen, die also
auss dem gewalt von Komischer
Königlicher Maiestat entpfangen
wie hernach folgt,
II. Item Nachdem auss langer
gemeiner vbung dieser lande die
halssgericht nit anders dan mit
gemeinen personell, die der recht
nicht gelernet oder geübt haben
(als zu diesen grossen sachenn
die nodturft erfordert) beseczt
werden mögen, darumb haben
wir in nacbgeschribener vnnser
Ordnung nit allein aufsehung, wie
wir denselben lebten ein form
vnd weiss zu handeln vnnd zu-
richten anzeigten, die den kei-
serlichen Rechten vnnd guter ge-
wonheit nach, bestendig sein
mochte, Sünder haben des mere
bedencken müssen, wie wir der-
selben leüt vnbegreiffiikeit zu
hilff körnen, das melden wirdar-
vmb das die leser vrsach zu w is-
sen haben warvmb wir in diser
nachfolgenteil vnser Ordnung die
form vnd weiss der gerichtlichen
handelung nit alwegen dermas-
sen (Als so es vor den Recht-
gelerten were) gehaltene, Auch
souil auff ratsuchen vnnd andere
handlung bey vnsern reten ge-
stelt haben, vnd dester bass mer-
cken können das sölichs zu not-
durfft solicher Sachen gescheen
ist,
wir haben auch in dieser vn-
ser Ordnung vmb eigentlicher
inerckung vnd beheltnus willen
des gemeinen maus, figur vnd
reumen (nach gelegenheit der ge-
secz so darnach folgen) orden
vnd drucken lassen

förmlicher, vnnd bass gerecht-
uertigt vnnd gestrafft werden
mögen, ist dise nachvolgende
vnser Reformacion, Satzung vnd
Ordnung vber all vnser Lande vnd
Fürstenthumb halssgericht fur-
genomen gesatzt vnd gemacht,
Setzen, orden, vnd machen, die
also auss dem gewalt von Römi-
scher Königklicher maiestat ent-
pfangen, wie hernach volgt.
II. Item Nach dem auss langer
gemeyner Übung diser Lande, die
halssgericht nit anderst dann mit
gemeynen personell, die der recht
nicht gelernet oder geübt haben
(als zu disen grossen Sachen die
notturfft erfordert) besetzt wer-
den mögen, Darumb haben wir in
nachgeschribener vnser Ordnung
nit allein auffseliung, wie wir den
selben lewien ein form vnd weyss
zuhandeln vnd zurichten anzeyg-
ten, die den Keyserlichen rechten
vnd guter gewonheyt nach, be-
stendig sein möchte,Sünder haben
des mere beduncken müssen, wde
wir derselben lewt vnbegreiflig-
keyt zu hilffkörnen, das melden
wir darumb, das die leser vrsach
zuwissen haben, warumb wir in
diser nachuolgenden vnser Ord-
nung die form vnd weyss der ge-
richtlichen handelung nit allwe-
gen dermassen (als so es vor den
Rechtgelerten were) gehalten,
Auch souill auff ratsuchen vnnd
andere handlung bey unsere Re-
ten gestelt haben, vnd desterbass
mercken können, das sollichs zu
notturfft sollicher Sachen gesche-
hen ist.
 
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