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Pruntgefdjße — gebetigo3uccato. 1609 f

ßeigen [ich in Schlangentörpern unb Rtunbjtüden tnorpelig toeid^e Bilbungen.
3um Stile bes (Biulio Romano nnb Polibot dataoaggio gehören bie 1580—90
ent]tanbenen (^nttoütfe für Prachtgefdjße be$ (Dttaoio Straba, geboten 1550
in Italien. Die er[t um 1638: Poüdoro inventor, Cio. Batt. Galestruzzi fecit
etjchienene Ausgabe oon Dajenenttoütfen i[t ganß bem l?ett]d?enben d)h^mu[cheR
[til in bem ßufdlligen Kontur unb Detail bet Da}en unterroorfen. Die}e auf
Polibot ba (lataoaggio ßutüdgehenben Dajenenttoürfe nad^ antiten gunben
in RIatmot unb Bronße „}inb auf (Benetationen hinaus eine l?ol?e Sd^ule für
bie Detoratoren getootben^F Da^ }o!d;e (Berdte-d)rnament[tid^e bas be}onbete
3ntere[[e bet (Bolbjd^miebe etmeden mußten, bütfte Hat jein unb es ergibt }id?
}o eine bitefte (^ntroidlungslinie oon bem meinen Uusgu^ jenes oon (^. Dico
nad? polibot gejtochenen Seuchters ([. Ubb. 7) ßu ben (Befaßen bet holldnbi[d?en
(Bolbjd^miebe. Da^ [old^e pruntgefdjße oon ben Rtalern in ihren Kompojitionen
oettoenbet toutben mit bem ganß einbeutigen 3med, butd^ ihre bißatten
gotmen ben im Bilbe batßujtellenben Kulturtreis einet Idng[toerflo[[enen 3eit
ßu illujtrieren, l^abe id^ [pdter noch ßu belegen, piet [ei nur ein Beijpiel aus bem
IDert oon RIanbets oottoeg ßitiert. 3an Saentebam (f* 1608) l?at im Stid^ ein
Bilb Hd?ans Diebjtahl bes oan RIanbet überliefert. 3n bet Rlitte [teht bie fabm
lö[e Beute bet guben: prad^toolle (Befd^e oon [eltjam oetbogenet gotm. Das
dyotijche biejet uralten t)eibenbeute roollte oan RIanbet mit ben ßenttalen
Pruntgefd^en unb ihrer auffälligen gotm betonen, }o ben Bejchauet unmitteF
bat auf bas DunteB(Bet?eimnisooIle eines uralten Rlpthos }id? umßujtellen
ßtoingen.
gebetigo ßneeato. 1009 f.
Die }pieleti[che Behettjchung bes flotentini}d?n:ömi}d?en Kla[[ißismus
bringt ihm frühen Ruhm: ,,de vermaardste Meesters van de Christenwereld
als Thaddeus en Fridericus Zuccherus te Rome'^. 3m grotesten Stil bet
Rafaeljd^ule befotiett et Paldjte, (Btimani^Ragagiuffa in Denebig, daptatola
unb ben Datitan. Da bringt [tets toach[enb Rlid^elangelos ungeheure (Bejtalten-
roelt unjelige Dettoittung in jeine Seele. 3m Eiltempo überjtütßen [ich [eine
Hrbeiten, Unrajt treibt ihn butch ganß R9ejteuropa unb in Rom entjtet?en ihm
}d?limme t)dnbel mit ben 3^^fi9^Tio}}en. (Hn angefeinbetes Bilb ßieht et
ßutüd, et gibt ben giguten bie Porträts [einer geinbe mit tiejigen (Ejelsohten
unb [teilt es jo toiebet aus. 3^boch ein bleibenbes Dentmal bet grotesten Hus-
brüd?e [eines betoegten 3nnenlebens l^at et in [einem 1590—92 gebauten
pauje hinterla[[enF Das portal ijt bas geöffnete Rtaul eines toul[tig, [chtoam-
mig mobellierten Ungeheuers mit gemaltigen hbngenben (Diäten (Ubb. 21).
Üh^liches RIotio ßeigen bie genjter. Die Kaujalbeßiehung biejet fürchterlichen,
apotropdijd^en Detoration [eines t)au[es mit bem feinblichen (Bei[t bes Be^
' p. ße^en, <Dtn., S. 31.
2 IRanbet=be ßongl^ 11, 175, R. — 1). Do^, IRaletei bet Spälten. 1920, 439. — d. dutlill, Batod in ßtaüen
Seile 30.
^ d. Ricci, Baulun^i u. Del. Slnlpiut in ßlalien 1912, S. 157. — (Sutlill, Batod 1, 253. — d. Reumann,
Rembtanbl Hl, 775, H.
 
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