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ein Geschenk des Herrn Cornen in Dexheim (aus dem Jahr 1847/48),
ferner der Kegelhelm mit Kamm aus Bronzeblech aus dem Main
bei Kostheim, Kr. Mainz, unweit der Mainspitze *), ein Bronze-
schild aus dem Rhein bei Bingen ^). Im Museum in Worms
befindet sich ein ähnlicher Schild, welcher zusammen mit einem
gedrehten Gefässhenkel mit zwei kreuzförmigen Attachen beim
Baggern im Rhein bei Mainz zum Vorschein kam ^). Ein gedrehter
Gefässhenkel, welcher beinahe zu demselben beckenförmigen Kessel
gehören könnte, wie das Exemplar des Paulusmuseums in Worum,
liegt auch noch in der Mainzer Sammlung, doch leider ist über
seinen Fundort nichts in Erfahrung zu bringen. Auf die gleich-
alterigen Grabfunde, welche eine Fülle der interessantesten Be-
ziehungen darbieten, können wir hier nicht weiter eingehen, die-
selben sollen später ausführlich besprochen werden.
*
Aus der ungemein reichhaltigen Keramik der ältesten Kail-
stattzeit des Mittelrheingebietes D wählen wir hier einen Typus
aus, welcher auch ausserhalb seines Zusammenhanges mit dieser
Gefässgruppe einiges Interesse bietet. In zwei Exemplaren besitzt
das Mainzer Museum ein eigenartiges hohles Tbongebilde mit
etwa blutegelförmigem, in zwei Spitzen, deren eine am Ende eine
feine Öffnung zeigt, ausgehendem Körper und einem hohen, nahezu
Figur 6.
cylindrischen, oben frei mündenden Hals (Figur 6). Diese Gefass-
ten stellen zweifellos Saughäschchen dar. Das eine von ihnen
wurde in Nierstein, Kr. Oppenheim, zusammen mit einer grossen
Gruppe von Töpfen der ältesten Hallstattzeit gefunden (Ankauf
1886), über deren Fundstätte auf der an Altertümern aller
6 Altertümer uns. heidnischen Vorzeit, HI, XII, 1, 2.; Lipperheide,
Antike Helme (1896), p. 9, 10, Nr. 411,* 412.
b Altertümer uns. heidnischen Vorzeit. I, XI, 1, 4. 5.
b Westdeutsche Zeitschrift, IV, 1885, Corresp.-Bl. 101, 102, Nr. 95;
V, 1886, p. 219 (Koehl).
b Bei Koenen, Gefässkunde, sind Typen dieser Gefässgruppe verteilt
auf die jüngere Bronzezeit, ältere Hallstattperiode, ältere und jüngere
La Teneperiode !
ein Geschenk des Herrn Cornen in Dexheim (aus dem Jahr 1847/48),
ferner der Kegelhelm mit Kamm aus Bronzeblech aus dem Main
bei Kostheim, Kr. Mainz, unweit der Mainspitze *), ein Bronze-
schild aus dem Rhein bei Bingen ^). Im Museum in Worms
befindet sich ein ähnlicher Schild, welcher zusammen mit einem
gedrehten Gefässhenkel mit zwei kreuzförmigen Attachen beim
Baggern im Rhein bei Mainz zum Vorschein kam ^). Ein gedrehter
Gefässhenkel, welcher beinahe zu demselben beckenförmigen Kessel
gehören könnte, wie das Exemplar des Paulusmuseums in Worum,
liegt auch noch in der Mainzer Sammlung, doch leider ist über
seinen Fundort nichts in Erfahrung zu bringen. Auf die gleich-
alterigen Grabfunde, welche eine Fülle der interessantesten Be-
ziehungen darbieten, können wir hier nicht weiter eingehen, die-
selben sollen später ausführlich besprochen werden.
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Aus der ungemein reichhaltigen Keramik der ältesten Kail-
stattzeit des Mittelrheingebietes D wählen wir hier einen Typus
aus, welcher auch ausserhalb seines Zusammenhanges mit dieser
Gefässgruppe einiges Interesse bietet. In zwei Exemplaren besitzt
das Mainzer Museum ein eigenartiges hohles Tbongebilde mit
etwa blutegelförmigem, in zwei Spitzen, deren eine am Ende eine
feine Öffnung zeigt, ausgehendem Körper und einem hohen, nahezu
Figur 6.
cylindrischen, oben frei mündenden Hals (Figur 6). Diese Gefass-
ten stellen zweifellos Saughäschchen dar. Das eine von ihnen
wurde in Nierstein, Kr. Oppenheim, zusammen mit einer grossen
Gruppe von Töpfen der ältesten Hallstattzeit gefunden (Ankauf
1886), über deren Fundstätte auf der an Altertümern aller
6 Altertümer uns. heidnischen Vorzeit, HI, XII, 1, 2.; Lipperheide,
Antike Helme (1896), p. 9, 10, Nr. 411,* 412.
b Altertümer uns. heidnischen Vorzeit. I, XI, 1, 4. 5.
b Westdeutsche Zeitschrift, IV, 1885, Corresp.-Bl. 101, 102, Nr. 95;
V, 1886, p. 219 (Koehl).
b Bei Koenen, Gefässkunde, sind Typen dieser Gefässgruppe verteilt
auf die jüngere Bronzezeit, ältere Hallstattperiode, ältere und jüngere
La Teneperiode !