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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg für das Jahr 1890 — Heidelberg, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2475#0243
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airsgcnommcn wcrdcn» als nach Berhältuis des Raumes uud dcu vorhaudeuen Bcttcn
bcl-crbcrgt werdcn können. Nötigcnfalls wird diese Zahl von dem Bezirksamle
ftftgcsctzt. Ein Bett darf stets nnr von cincr Pcrson benntzt werdeu.

K 7. Dett Schläfern muß gestattct scin, sich anch uach deu Arbeitsstuuden in
dcr Schlafftclle anfzuhalten.

§ 8. Zuwiderhandluugen gcgen diese Vorschriften wcrdcn gcmäß § 136 Polizei-
Strafgesetzbuchs a» Geld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis Zu 8 Tageit bestraft.

v. Dir Neberivachmrg der vmr Privatprrsonen grgen Entgelt in

Pflege gvgrberrerr Kinder.

(Bezirkspolizeiliche Vorfchrift vom 25. Oktober 1888. G 98 a des P.-Str.-G.-B.)

K 1. Wer Kinder untcr 7 Jahren, welche von Privatpersouen in Pstege gegeben
werden, gcgcn Entgelt in Pflcge nehmen will, hat vor der Aufnahnie unter Vorlage
dcr den Pcrsoncnstand der Kinder fcststellcndcn Urkunden dic Geuehmigung der Orts-
polizeibchörde hiczu einznholen. Dicse Genehmignng wird nur erteilt, wenn der Psteger
bezüglich seincs Lcmnunds, seiner Familicn-, Erwerbs-, Wohnungs- und sonstigen
Verhältnisft die Garantie dafür bietet, daß dem Kinde bci ihm die nötige Pflege und
Fursorge zu Tcil wird.

Die Pflcgcr erhalten eine Genehmigungsnrkunde, woranf dcr Name des Kiudcs
bczcichnet ist nnd die weftntllchcn Bestimmuttgen dieser Berordttung und eine bezirks-
ärztlichc Bclehrung übcr ErNährnng nnd Pflege dcr Kiuder enthalten sittd, deren gc-
nauc Beachtung den Pflcgeeltern besonders zur Pflicht gemacht wird.

Dic Bürgcrmeisterümter haben die erforderliche Anzahl Zmpresscn zu beschastcn
nnd den Pflegern bei Gcnehmigung dcr Pflegc uueutgeltlich abzugeben.

§ 2. Aeudcrt der Pfleger scineu Wohusitz oder seinc Wohnung, oder wird das
Pflegeverhältnis durch den Tod desKindes odcr durch desten Entlassuug aus derPflege
aufgehobcn, sv hat cr dies binnen drci Tagen dcr Ortspolizcibchörde anznzeigen.

§ 3. Die Ortspolizeibehördc verlässigt sich von Zeit zn Zeit über das Befiuden
dcs Pfleglings und die Art sciner Abwartung, veranlaßt die sofortige Abstellung
ctwaiger Mißstände nnd zieht gceignetcnfalls dic crteilte Genehmignng wiedcr znrück.

ß 4. Dic Pfleger sind verpflichtet, dcn Bczirksräten, den Mitgliedern der Armett-
bchörde, in Orten wo Frauenvcreitte bestehen, dic die tteberwachung dcr Pflegckiuder
übcruommcu haben, den Mitglicdern dicscr Vercine, dcr Ortspolizeibehördc und den
vou ihr bcauftragten Pcrsonen jederzeit dcn Zntritt zn der Wohnung des Pflege-
kiudes Zn gcwährcn und jede gcfordcrte Anskunft zu erteilcn.

§ 5. ttebcr die in der Gemeinde gegcn Eutgelt in Privatpflege gcgebenen Kinder
mücr 7 Jahreu hat die Ortspolizerbehörde ein Verzeichnis nach einem vom Bezirksamt
ftstzttstellettden Schema zu führen und jeweils auf 15. Januar und 15. Juli eiue Ab-
schrift hicrvon dem Bezirksamte vorzulcgen.

8 6. Pfleger, welche den Bestimmimgcn diescr Vorschrift zuwiderhaudclltz werdcn
an Gcld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zn acht Tagen bestraft.

v. Dlr Gchliefznng Vrv Wvffnunvrn lur Nachkzeit vrkr.

Ortspolizeilichc Vorschrift vom 19. Fcbruar 1866. (8 57 Ziffer 2 P.-Str.-G.-B.)

Zcdcr Hanscingang muß während dcr Nacht von 11 tthr an geschlosseii scin. —
ttcbertrctuttgeii werdeu au Gcld bis zn 10 Mark bestraft.

L. Frstjcffnng drr Pwlizristnnvr.

Dic Polizeistuttde für Hcidelberg ist auf 12 llhr uachts fcstgesctzt. (Ortspolizeiliche
Vorschrift vom 20. März 1877. § 365 N.-Str.-G.-B.)

F. polirrttiche Nnfstchk iiver vie Hunvr brkr.

l. BczirkSpolizciliche Vorschrift vom 26. Nov. 1866. § 103 P.-Str.-G.-B.

(Mit Giltigkeit filr den gauzcil Bezirk):

Allc Himde größercr Galtimg, mit Ausnahmc dcr Zaad- nnd Hühtterhrmde,
sowic der Schäferhrmde, düifen imr mit eiiitm vorfchrfftsmäßigen Manlkorb
 
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