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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1900 — Heidelberg, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.2484#0454
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414

Außtrktben ber Vißhheerden auf die Weide; sedoch kann dasselbe fiir die Zeit vor
oder nach dem vormittiigigen Hanptgottesdlenst dnrch ortspolizeiliche Vorschrtft
gestattet merden.

Ansgenommen von dem Verbote des ss t Ziffer t dieser Verordnnng sind die
in Folge der Witternngsverhältnisse nnverschieblichen Arbeilen der Ernte nnd der
Weinlese. Anch kann die Ortspolizeibehorde fiir sonstige nnverschiedliche Ardeiten
in der Land- nnd Forsllvirrschaft Nachsicht erteilen, ivciill die Aotweiidigkeir der
Gonntagsardeil nicht von dem iiltternehmer absichllich herbeigefnhrt oder dnrch
Fnhrlässigkkit verschnldet ist

llnter das Verbot des A l Zifser l dieser Verordnnng fällt stets das Adhaltcn
von Treib- nnd äbnlichen Äagden.

ss 6. Verkehr ill Wirtschaften. In Gast- und Schankwirtschaften diirfen
an den in ß l Ziffer 1 dieser Verordnnng dezejchneten Tagen vor Schlnh des
vormrttügigen Hanptgotteödiensteö nnd während des AachnttttWögotlesdiensies keine
geränschvollen Belnstignngen nnd kein lärmendes Zechen nnd Spielen slattfindcn.

8 7. Ansziige, Mnsikarisfiihrnngen. Schan-nnd Vorstelliliigen
und sonstige Lnstbarkeiten. Die Veranstaltnng von öfsentUchen Aiifziigen,
Mttsikanffiihrnngeil, Schanstellungen, theatralischen Aorstellnngen oder sonsligen
Lnstbarkeiten ist untersagtr

1. Fiir den ganzen Tag? am Christtage. an sämtUcheil Tagen der Charwoche,
am Oster- nnd Pfingstsonntage, ferner in Äemeinden, in ivelche» die katlwlische
Konfession Vfarrrechtk hat, am Fronleichnainstage nnd in Gemeinden, in welchen
die evangelische Konsession Pfarrrechte hat, an dem Sonntage, anf welchen der
Bnß- nnd Bettag Mt;

2, fiir die Daner des vormittägigen Hanptgattesdienstes; An den iidrigen in
ß 1 Absatz l Ziffer 1 dieser Verordnniig dezeichneten Sonil- nnd Festtagen.

Iedoch dlirfen anfferhald der dem vorniitläglgen Hanptgottesdieiiste acividiiieteil
Zeit an den letzten dret Tagen der Charwoche Aiifsiihrnngen ernster Mustk iittd
an den iibrigen nnter Ziffer 1 bezeichneten Tagen Miistkausfiihriiiigeii, welche
einein höheren Znteresse der Minst dienen (Aolizerte), sowie Theatervorstellinigen
ernsten Inhalts stattfiiiden, voidehaltUch der nach 8 W des P,-St.-G.-B. der Poli-
zeidehörde znstßhenden Untersagiingsdvfngnis.

ß8. Bekanntmachnng der Zeit des Gottesdienstes. Die Zeit
des vormitlügigen Hanptgottesdienstes deziehiingsweise t8 <U auch deö Nachmittags-
gottesdienstes, für welche odige Verbote Platz greifen, wird nnter Beriicksichtigniig
der von den kirchlichen Organen getroffenen Bestimmnng durch die Ortspolizei-
behörde bekannt gemacht.

8 9. Schlnffdestimmnttg. Diese Verordnniig tritf am k. Jnli 1892 in
Kraft, fiir die in ß 3 dezeichneten Betriebe jedoch erst von dem späteren Zeitpnnkie
an, anf welchen fiir diese Betriebe die Bestjminiingen der W IOüu ff. der Gewerde-
vrdnttng diuch Kaiserl. Verordnnng tArt. 9 Ads. 1 des Gesetzes vom 1. Zuni 1891,
betreffend Adändernng der Gewerbeordiinng, Neichsgesetzdlatt Seitc 361) in Kraft
gesetzt werden.

Von dieser Zeit treten die Verordnnngen voin 38, Jannar 1869 nnd 30. No-
vember 1879, die weltliche Feier der Sonn- und Festtage betreffend, anffer Wirk-

Ortspolizeiliche Vorschrift vom 3. November 1896.

Das öffentliche Anslegen nnd Anshängen von Waren an Verkanfsstellen ist an
Sonn- nnd Festtagen anch anßerhalb der fnr den Gewerbebetrieb freigegebenen Zeit,
jedoch nicht während des vormittägigen Hanptgottesdiensles (von 9—11 Uhr vormit-
tags) nnd nicht am Christtag, am Ostersonntag nnd am Pftngstsonntag statthast.

H. Dte Somttagsrulre im Hnndelsgsinerbe,

Bezirksamtliche Anordnungen für den Amtsbezirk vom 34. Mai 1899.

I.

ä. Jm Handelsgkwerbe dürfen an Sonn-

^... .^rfen an Sonn- nnd Festtaaen (vorgl. Zlffe

Gehilfen, Lehrllngk nnd Arbeiter, vorbehaltlich der nachstehend verze,chneten !
nahmen, nur während hochstens fnnf Stnnden beschäftigt werden, nnd zwar?

r V)
Ans-
 
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