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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0304
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260 ANMERKUNGEN

so ist komen indicativ. das t der dritten person pluralis fehlt aber nirgends
im Orinit.

510, 4 wenn üz dem garten eiu abrahemschiu krote überhaupt bedeuten kann
'eine kröte aus dem garten Abrahams\ so kann doch jedenfalls nur der garten
Abrahams bei Jerusalem gemeint sein, nicht, wie E. H. Meyer in Haupts zeitschr.
12,510 annimmt, der giardino d'Abraham bei Meran. der böte mit seinen geschen-
ken kommt ja aus Syrien. — Meyer sagt ferner 'hier steckt offenbar ein fehler,
da eine kröte Abrahams doch allzu sonderbar, ein garten desselben aber wohlbe-
kannt ist. dass das überlieferte nicht richtig sei und noch der emendation bedürfe,
ist mir auch sehr wahrscheinlich; dass aber der fehler in dem worte krote. liege, ist
nicht möglich, worauf sollten sich denn sonst die beiden folgenden verse (vgl.
537, 1) beziehen? die kröte, aus der die edclen steine entstehen (myth. 1169.
1170), ist hier für den Zusammenhang unentbehrlich, und die absieht der 'seltsa-
men gäbe1, an der Meyer anstoss nimmt, durch str. 484—501 genügend erklärt,
dagegen ist gar nicht recht ersichtlich, was der garten Abrahams hier eigentlich
soll, darin also wäre wol der fehler zu suchen, der abschreiber, von dem die allen
unseren Handschriften gemeinsam zu gründe liegende falsche lesart herrührt,
konnte, wenn er in Tirol schrieb, wol den giardino d'Abraham im sinne haben.
521, 2. hiermit schliefst im c der Otnit; in ae folgt nur noch:
3 Also was in Lamparten angest unde not,
und der keiser riche dar umbe leit den tot,
und manic ritter kiiene dar umb leit jämer gröz
und manic ritter vreche dar umb sin ende kos.
7 Nu läzen wir beliben den edeln keiser rieh,
und kürzen wir die wile mit Hug Dieterich.
und mit manegem helde kiiene, der ouch nach eren ranc
und in allen landen die starken risen twanc.
11 von den mügent ir gerne beeren singen unt sagen
und von kluoger aventiure. so miiezent ir gedagen.
3—6 fehlt e 7 die wurme freischlich e anstatt 9-12 hat e: Er wusch in Kun-
stantinopel mit hohen eren hie der in siner jagende klüger aventür vil begieng.

538, 1. 545, 4 vgl. MFr. 87, 21 und anm.; dazu Haupts zeitschr. 13, 328; ähn-
lich ist Rabenschi. 389 und strafet mich niht sere.

540, 2 Heinrich von Melk erinn. 922 da müzzen die mansleken schowen wie man
si an swert mac verhowen; siehe die anm.; ähnlich ist bei Fr. v. Hausen {MFr. 53,
14) diu mich da bliuwet vil sere äne ruoten. Carm. hur. no. 163a du brennest
mich äne gluot. Marner MSH 2, 240* ez bindet manegen äne bant.

542, 3 lieht ist nachgesetztes attributives adjeetiv zu blicke = des morgens
liehte blicke; über die construetion des pluralis mit dem verbum im singularis vgl.
gramm. 4, 197; Wolfd. A 82, 3. 211, 2. 383, 3. 466, 4. 541, 2.

552. hier beginnt in z (289, 31 des neuen abdruckst) die interpolation (Z) aus
dem Ortnit; bis 289, 14 folgt z ganz dem IFolfd. D der hss. ac, dann folgt:
Der edel fürste gute gurt seinem rosse bas
mit vnferezagtem mute er balde darauff sas
er dorfft nit sere clagen das weib vnd auch den man
er het sie beid erslagen das woltens in nit erlao.
Da reit er schnell vnd balde da in den wilden tan
 
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