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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0307
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ZUM WOLFDIETRICH A 263

54, 4. 133, 4. 357, 2. 409, 1. 415, 3. 419, 4. 452, 3. ausserdem habe ich en hinzu
gefügt, wo in einem hauptsatze jede andere negation fehlte: 207, 4. 359, 1. 361, 2.
376, 3. 403, 3. 428, 1. 443, 1 und in conditionalen nebensätzen, wo der hauptsatz
keine negalion enthält: 62, 4. 312,4. 320, 3. 369, 3; ferner 101,4. 440,2 wo
das fehlen des en zugleich eine metrische härte wäre.

34, 2 ir kiade ist beizubehalten.

40, 4 duzen und ihrzen wechselt im Wolfd. häufig, ohne dass darin eine feste
regel wahrzunehmen wäre; das duzen überwiegt jedoch, regelmässig ihrzt nur
Berchtung die königin: 174-177. 226. 233. 236. 259-261. 284-288. das kann für
die frage nach dem Verfasser einiger massen ins gewicht fallen, der dichter des
Ortnit befolgt eine feste regel; s. anm. zu 0. 144. dass im Wolfd. die Unregel-
mässigkeit dem dichter selbst, nicht etwa dem schreiber zur last fällt, zeigt
namentlich str. 300, 2. 3, wo in zwei aufeinander folgenden versen duzen und
ihrzen wechselt, beidemal durch den reim gesichert.

46, 4 der schreiber hat mehrmals die prosaische Wortfolge hergestellt: 55, 4.
88,3. 119,2. 171,3. 282,4.

64, 2 siehe Haupt zu Erec 211.

70, 1 vgl. 406, 1. auch Wolfd. B 593, 1 na wären bi den ziten diu reht also
getan: swaz der man gelobte, des enmohte er aber gän wird die heilighaltung des
eides als ein besonderes merkmal des heldenzeitalters hervorgehoben, ebenso
heisst es im Rother 4912 bi Rötheris gecitin. . . . swer deme andris (/. andrin)
icht geheiz, daz her dat war hiet, iz ne beneme ime der tot, oder ehaft not.

82, 3 siehe zu Örtn. 542, 3.

87, 4 das spielen mit antithesen von herze und lip, herze und munt, herze
und onge, ist bei höfischen dichtem ausserordentlich beliebt (vgl. Hartm. erstes
büchlein. Iw. 838-846. Erec 968S. MFr. 47, 9-32. 50, 33 u. a.). dass die dichter
des Ortnit und des Wolfd. .4 mit den höfischen dichtungen vertraut waren, zeigt
sich in manc/ien kleinigkeiten (anm. zu Ortn. 195, 3. 4. 206,4. 546,2.); aber der
einfluss auf ihre darstellungsweise ist sehr gering.

91, 3 wil du steht auch 48S, 4. sonst immer wilt dn. im Ortnit ist wil du
(aber nie du wil) sehr häujig. in 39 fällen wo es überliefert, hat A es allemal
in wilt du geändert mit ausnähme von 5 stellen: 14, 4. 33, 2. 4. 240, 2. 245, 1.
so wird es vielleicht auch im Wolfd. häufiger gewesen sein.

122, 1 die verschleifung uz dem bette se spränc in der letzten Senkung ist
doch etwas härter als die in waere getan und dgl. die im Ortnit, und auch im
Wolfd. mit ausnähme dieser stelle, die allein zulässige ist.

125, 2 die apokope wilt etc. für wiltu usw. findet im Wolfd. und ebenso
im Ortnit nicht nur vor vocalen (0. 39, 4. 78, 2 usw. W. 21, 1. 67, 1. 108, 4.
usw.) sondern auch vor folgendem consonanten statt: 0. 62, 4. 183, 1. 229, 2
392, 1. 542, 1. W. 125, 2. 220, 3. 442, 1. 499, 1.

125, 4 im gebrauch der inclinationen zeigt der Wolfd. grössere freiheiten
als der Ortnit'(anm. zu 63, 3.). das pronomen ez lehnt sich nicht nur an das
verbum (14, 4. 29, 1. 46, 4. 62, 4 usw.) und an das Personalpronomen (ichz duz
erz siz ezz wirz irz mirz dirz imz) sondern auch an andere worte: werz
125, 4. warz 126, 3. swerz 191, 3. dazz 345, 4; der genetiv es nicht
nur an das persönliche pronomen (ichs micbs dichs irs dirs ims dus sis
ins) sondern auch an das verbum: ahles 94, 4. solts 151, 4. — si lehnt
 
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