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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0364
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320 ANMERKUNGEN

het und Dietr. flucht dö schiet er si vod dem leben und zöch sich zuo ir lande, auch
von fahrender habe wird so gesagt von ßerne der starke zöch sich alzehant zuo dem
marke Mab. 633.

761, 1 vgl, 769, 1 wo H ebenso wie hier hat thet zoren. die lesart von K
ist beibehalten worden, obwol diese construction von zürnen noch nicht nachge-
wiesen ist. vergleichen lässt sich das unpersönliche ruochen (Haupt zu Engel-
hard 2131) das neben dem persönlichen vorkommt wie ahten und wegen beide con-
siructionen haben: gramm. 4, 238. auch dass neben dem gewöhnlichen mir ist
zorn ein paarmal sich findet ich bin zorn {Eneit 293, 3 Varianten, Liedersaal 1,
301 im mhd. wb. 3, 906*), ist zu beachten: gerade bei den Zeitwörtern die gei-
stige affecte ausdrücken schwankt die form zwischen der persönlichen und unper-
sönlichen sehr oft.

761, 2 einem zuo gestän 784, 1. im mhd. wb. und bei Lexer 1, 928 ist diese
construction nicht angegeben.

777. ebenso schenkt Ruther einem spielmanne seinen mantel v. 1876.

796, 3 vgl. 802, 3. 805, 3. sie gab im zu der zeite ein wurczen in den munt, da
von wart Otnite frisch und wol gesunt. sie kam da mit im gangen iu einen holen
berg * 295, 20—25. ein würz leit er in den munt, da von blate er sich, als er wsere
ungesunt Mor. 3321 vgl. 3471. do kam der zwerge Eugel und sprach da zu der
stund 'ich gib ein wurtz der maget, das si bald werd gesund Mm. Seifr. 151, 3. 4-

804, 3 beliben ist nach 419, 2 geschrieben, wo He auch sin einsetzen.

811. da stuont von golde ein giezvaz daz von im selben wazzer göz Partono-
pier 984.

812. die beiden überlangen Zeilen die auf diese strophe in RH folgen waren
zu streichen: die königin kann nicht sofort dem fremden {erst 822, 1 erkennt sie
Wolfdietrich) alles erzählen, auch nach 438 ist durch eine interpolation die ant-
wort von der frage getrennt.

823 — 840. ganz ähnlich ist im hürnen Seifrid 125 — 155 die einkehr des
Siegfried und der Kriemhild in den berg Eugels, der mit den andern zweigen
durch Siegfried von Kuperans herschaft befreit ist und nun dem helden dienen will.

828, 1 bf handen sie sich viengen, ie zwo und zwo neben einander gicngen
Rabenschlacht 140, 5. 6.

832, 2 über das erkant in H vgl. die lesarten zu Nib. 1420, 4. in der Ra-
benschlacht und in Dietrichs flucht findet sich öfter bekant oder erkant in Ver-
bindungen die früher gewant oder bewant hatten: daz ist ze freuden mir bekant
Rab. 1105. flucht 4788. 5221 und 1212 A wo die andern hss. erkant haben, dar-
nach ist hier vielleicht erkant stehen zu lassen.

839, 4 den andern wünsch den wolte ich also legen an meisterlieder der Rolm.
hs. 64, 14. ich bet den wünsch so an geleit daz man mir heiles gunde 63, 4.

850—853. der kämpf Wolfdietrichs gegen seine mannen, deren untreue
durch nichts erklärt ist, wurde wol nur eingeschoben um die büchse mit den fünf-
zig gewaffneten zur anwendung zu bringen, eine reminiscenz an den moüvirten
kämpf 761—763 im xvalde und 781—784 in der bürg mochte mit dazu beitragen
dass dies motiv hier wiederholt wurde.

851, 1 Dülmende ist der Tagliamento, s. zu Ulrichs frauendienst 183, 28.

851, 3 dö der küaic Günther so vil der bürge sach und ouch der wften marke
Nib. 372, 2.
 
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