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Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft [Hrsg.]
Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft 1883/1908 — Berlin, [1908]

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https://doi.org/10.11588/diglit.23841#0028
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betrieb und von vornherein für eine Leistung von 50000 PS bemessen. Anlagen im oberschle-
sischen Bezirk und am Kaspischen Meer dienten demselben Zweck. Bis zum Ende des Jahrhunderts
hatte die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft allein im außerdeutschen Europa 94 Zentralen aus-
zuführen. Sie baute ferner in Japan, auf den Philippinen, den Kanarischen Inseln, im Oranje-
Freistaat, in Argentinien, Brasilien, Chile, Peru, Uruguay, Venezuela, Mexiko und anderen Ländern:
im ganzen 248 Kraftstationen mit 210000 PS Gesamtkapazität.

Die Entwicklung der elektrischen Traktion blieb hinter diesen Resultaten nicht zurück. Noch
gaben bestehende Pferdebahnen reichliche Arbeit; indes auch neuen Unternehmen waren die
Verhältnisse günstig. Man beschränkte sich nicht mehr auf den städtischen Verkehr. In Verbin-
dungen von Ort zu Ort, wo der animalische Betrieb versagte, erwuchs den Elektromotoren eine
dankbare Aufgabe. Inzwischen hatten die verschiedenen elektrochemischen Anlagen in enger
Fühlung mit dem Markt ihre Betriebe merklich vergrößert. Ein weiteres Unternehmen, die Elektro-
chemischen Werke Bitterfeld G. m. b. H., war 1894 in Tätigkeit getreten und befaßte sich unter
anderem mit der Herstellung von Calciumcarbid. Diese Industrie, welche auch Lend-Gastein
übernahm, bevor es 1898 in der Aluminium-Industrie-Aktien-Gesellschaft aufging, brachte manch
wertvolle Bestellung. Der elektrolytischen Scheidung von Kali- und Natronsalzen widmeten sich
die Elektrochemischen Werke Rheinfelden.

Sehr bald nach der Emanzipation waren die beiden bestehenden Fabrikationsstätten nicht
mehr imstande, den besonders durch die Einführung des Drehstroms rapide gesteigerten Anfor-
derungen zu genügen. Die mächtigen Maschinen, eine Fülle verschiedener Motortypen, Schalt-
anlagen, das überraschend schnell fortschreitende Lieferungsgeschäft, neue Artikel wie Elektri-
zitätszähler, Heizapparate und andere mehr drängten zu räumlicher Erweiterung in großem Maß-
 
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