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I4i*. Friz, u>eld)c von den nachfolgenden
Bearbeitern der Salvatorlegende ohne
Kritik gläubig übernommen worden sind.
Wir werden jedoch sehen, daß der bon
uns ausgestellte Satz die Wahrheit über
den Ursprung des Salvator enthält.
In der vierten Frageft: „wann diese
Gruft ihren Anfang und Ursprung ge-
nommen habe", sagt Friz: „Je schwerer
und höher diese Frag ist, je schwerer, ja
ungewisser kann die Antwort gegeben
werden, (daß) da von diesem kein eini-
ger (einziger) Geschichtsschreiber Mel-
dung getan hat: noch wird irgends ein-
ziger Punkten der Jahrzahl nach Ver-
zeichnis der Zeit in- und außerhalb des
Epperfteins (wiewohl ruan auf das flei-
ßigste nachgesehen hat) gefunden, daher
dann von dieser als einer unbekannten
Sach wir etwas mutmaßen könnten".
Nochmals erklärt er ft: „wie von mir
schon gemeldet worden, kann ich nichts
gewisses dartun". Er beruft sich auch
nicht auf irgend eine Ueberlieferung
volkstümlicher Art, sondern fährt fort4):
U Friz II, S. IN.
ft Friz II, S. 20.
ft Friz II, S. 20, 21.
„Jedoch den Grund oder Funda-
ment m einer M e i n u n g setze
ich auf die Lilgen (Lilie) an dem
Altar bei der Türen, welcher jetzt
der seligsten Mutter Gottes Maria
und den hl. Aposteln Johannes und Ja-
kobus geweiht ist, welche Ilgen im
selben Altar eingehauen ist ft. Mit die-
ser Bewährnis werde ich bewegt, zu
glauben, dieser Stein sei mit Grund und
Boden zur Zeit, da er ist ausgehauen
worden, dem König aus Frankreich zu-
gehörig gewesen." Die Franken hätten
zu heidnischer Zeit in ihrem Wappen
„drei Krotten" geführt, Nach der Be-
kehrung zum Christentum Hütten sie die
Lilie als Wappenbild genommen seit
Chlodovaeus ums Jahr 482 (gemeint
ist der Merovinger Chlodwig 481—511).
Die Christen seien jedoch in jener Zeit
auch in Deutschland von den Heiden ver-
folgt worden und „haben, also vermeine
ich, in den Grüften (Höhlen) ihr Leben
gefiihret". Damit sie vor heidnischer
Verfolgung geschützt seien, hätten sie
5i Altar und Lilie sind jetzt nicht nielr vor-
handen; sie wären in der unteren Kapelle ge-
wesen.
Die drei Kreuze auf dem Lalvatoe.
I4i*. Friz, u>eld)c von den nachfolgenden
Bearbeitern der Salvatorlegende ohne
Kritik gläubig übernommen worden sind.
Wir werden jedoch sehen, daß der bon
uns ausgestellte Satz die Wahrheit über
den Ursprung des Salvator enthält.
In der vierten Frageft: „wann diese
Gruft ihren Anfang und Ursprung ge-
nommen habe", sagt Friz: „Je schwerer
und höher diese Frag ist, je schwerer, ja
ungewisser kann die Antwort gegeben
werden, (daß) da von diesem kein eini-
ger (einziger) Geschichtsschreiber Mel-
dung getan hat: noch wird irgends ein-
ziger Punkten der Jahrzahl nach Ver-
zeichnis der Zeit in- und außerhalb des
Epperfteins (wiewohl ruan auf das flei-
ßigste nachgesehen hat) gefunden, daher
dann von dieser als einer unbekannten
Sach wir etwas mutmaßen könnten".
Nochmals erklärt er ft: „wie von mir
schon gemeldet worden, kann ich nichts
gewisses dartun". Er beruft sich auch
nicht auf irgend eine Ueberlieferung
volkstümlicher Art, sondern fährt fort4):
U Friz II, S. IN.
ft Friz II, S. 20.
ft Friz II, S. 20, 21.
„Jedoch den Grund oder Funda-
ment m einer M e i n u n g setze
ich auf die Lilgen (Lilie) an dem
Altar bei der Türen, welcher jetzt
der seligsten Mutter Gottes Maria
und den hl. Aposteln Johannes und Ja-
kobus geweiht ist, welche Ilgen im
selben Altar eingehauen ist ft. Mit die-
ser Bewährnis werde ich bewegt, zu
glauben, dieser Stein sei mit Grund und
Boden zur Zeit, da er ist ausgehauen
worden, dem König aus Frankreich zu-
gehörig gewesen." Die Franken hätten
zu heidnischer Zeit in ihrem Wappen
„drei Krotten" geführt, Nach der Be-
kehrung zum Christentum Hütten sie die
Lilie als Wappenbild genommen seit
Chlodovaeus ums Jahr 482 (gemeint
ist der Merovinger Chlodwig 481—511).
Die Christen seien jedoch in jener Zeit
auch in Deutschland von den Heiden ver-
folgt worden und „haben, also vermeine
ich, in den Grüften (Höhlen) ihr Leben
gefiihret". Damit sie vor heidnischer
Verfolgung geschützt seien, hätten sie
5i Altar und Lilie sind jetzt nicht nielr vor-
handen; sie wären in der unteren Kapelle ge-
wesen.
Die drei Kreuze auf dem Lalvatoe.