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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 42.1927

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Naegele, Anton: Ein Originalbrief des Malers Konrad Huber-Weißenhorn über seine Altarbilder in Rot, OA. Laupheim, im Rahmen seines Lebens und Schaffens
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https://doi.org/10.11588/diglit.15945#0028

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Raymund v. Fugger. Von einem seiner Schüler sollen die beiden kleineren
Ölbilder auf Leinwand gemalt sein, Jesus bei Maria und Martha (mit offenem
Speisekasten) und Jesus im Gespräch mit Nikodemus (Saalbeleuchtung durch
Kerzen). Von diesen S ch ü l e r n, Werkstattgenoffen und -Erben sind be-
kannt Benedikt Huber, ein Neffe Konrads, und Tao er Stein le von Böh-
ringen (ch 1874). Nicht so häufig sind Hubers Arbeiten im benachbarten
Oberamt Ehingen vertreten. In dem alten Vogteigebäude zu Ehingen
findet sich ein Bildnis des Marchtaler Abtes Walter, in der Pfarrkirche zu
K i r ch b i e r l i n g e n sind drei Altarblätter von K. Huber gemalt, Darstel-
lung Jesu im Tempel, Beweinung Christi am Kreuz und der hl. Martinns,
wohl mit den 1812 gemalten Deckenfresken gleichzeitig.

Vier andere Bilder: Englischer Gruß, Maria Heimsuchung, Jesus an: Ol-
berg und Ecce homo waren nach Pfeiffer") im Besitz des hier als Pfar-
rer 1816 — 27 tätigen Volksschriftstellers Christoph von Schund. In der
1463 erbauten, 1776 verzopften Pfarrkirche zu Oberstadion, OA. Ebin-
gen, hängt am Chorbogen ein Ölgemälde: Geburt Christi, von unserem Mei-
ster gemalt.

Für die Pfarrkirche in Söflingen, OA. Ulm, malte Huber 1822 ein
Altarblatt: Mariä Himmelfahrt mit Ovalbild im Altaraufsatz: die bl. Fa-
milie").

In der Privatsammlung des f H. Superiors Eisenbarth in Ober-
marchtal (Mariahilf) waren zwei Gemälde") K.Hubers zu sehen: Flucht
nach Ägypten und Gang nach Emmaus. Ölgemälde, nicht Fresko ist eines der
besten Werke HuberS, das Altarblatt der Schönenbergkirche zu E l l w a n -
gen: des Täufers Johannes Predigt am Jordan, „ein ergreifendes Wüsten-
bild", nach der Signatur gemalt in Weißenhorn 1810").

Einen großen Auftrag erhielt unser Meister im Jahre 1815, Fresko
Malereien für die Decke der Pfarr- und Schloßkirche zu W e i ß e n ft ein,
OA. Geislingen. Umgeben von eleganten Rokokostnckaturen sehen wir ain
Korbbogengewölbe des Schiffs „flott gemalt mit starker Rokokotradition""),
als Hauptbild die große Kreuzigung Christi, bezeichnet: „ConradnS Huber
von Weyßenhorn 1815." Im Chor mit seiner Flachtonne ist die Himmel-
fahrt Mariä, davor, im Schiff noch, Christus am Jakobsbrunnen gemalt,
zwischen zwei Grisaillen: Abrahams Opfer und die zwei Heiligen Barbara
und Veronika.

Nicht von Konrad Huberls), sondern von dem Augsburger Joseph An-
ton Huber stammen die Fresken der Stiftskirche zu Wiesen steig, OA.
Geislingen, aus dem Jahr 1775. Auf der gleichen Verwechslung des Augs-
burger und Weißenhorner Malers gleichen Namens beruht die fälschliche

13) Die Malerei der Nachrenaiffance in Oberschwabe», in Württ. Vierteljahrs)». >2 (140?) S. 57

“) Archiv für christliche Kunst 1417, S. 17.

is) Jnv. K. und A. W., OA. Ehingen, S. 201.

i") Keppler, W. Kunstaltertümer, S. 85, vgl. XXXIX; Inventar Jagstkrcis, S. 142.

17) Baum, OA. Geislingen. Inventar K. und A. W. 1414, S. 174.

18) Keppler, S. 114, f. OA. Geislingen, S. >44.

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