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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 42.1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.15945#0039

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scheu Seminar zurückgeht und ihm treu
bleibt, ob er sich mit Patristik, der schwä-
bischen Gelehrten- oder der Kunstgeschichte
befaßt. Und daß es ihm möglich war, ein
so monumentales Werk zu schaffen, obgleich
er aus Gesundheitsrücksichten die Lehrtätig-
keit vorzeitig niederlegen mußte, das mag
ihm eine Entschädigung sein für manche
Entsagung — und uns eine Bürgschaft für
die Erfüllung der Hoffnung auf weitere
Publikationen, namentlich auch auf Detail-
studien, die er im Tert nur andeutcn konnte.
Den Weg zur Jugend, der ihm scheinbar
vorzeitig abgeschnitten wurde, dürfte er um
dem besprochenen Buche doch wieder finden
Die 103 Abbildungen bedeuten ein so rei-
ches Anschauungsmaterial und der Text einen
so anregenden Kommentar dazu und insbe-
sondere soviele Ausblicke auf Parallelen,
daß man der studierenden Jugend nur den
eindringlichen Rat geben kann, sich von oem
Werk in die mittelalterliche Kunst einfüh-
rcn, oder, wo dies möglich ist, bei rechr ott
zu wiederholenden Besichtigungen des Gmün-
der Bauwerks selber sich seine Rätsel von
ihm deuten zu lassen. Möge das hocherfreu
liche Werk einen recht weiten Leserkreis fin-
den und die in Aussicht genommene zweite
Ausgabe bald Nachfolgen sehen!

Tübingen. I. Rohr.

Altfränkische Bilder 1927. Verlag Uni-
versitätsdruckerci H. Stürtz, Wurz-
bürg.

Zum 33. Male erscheint in jährlich wcch-
sclndetn, vornehmem Gewand eines der köst-
lichsten Kalendarien, das die Pflege des
Kunst- und Heimatsinns sich zur Hauptauf-
gabe macht. Iedjährlich bieten die Altfrän-
kischen Bilder aus dem unerschöpflichen
Schatz der Kunstaltertümer Frankens neue
Kleinodien mit kurzem Text und ausge-
zeichneten Abbildungen. Der Jahrgang
1927 bringt auf dem Wappen- und porträt-
gezierten Umschlag den Kalender in schöner
graphischer Ausstattung. Auf 16 reichillu-
strierten Tertseiten schildert uns Dr. Th.
HennerS sachkundige Feder Altwürzburgi-
sches in Hessen, Stift Haug, die Iulius-
spitalapothcke und Kloster Himmelpforten
in Würzburg, Kloster Seligenstadt am
Main, das Gartensä,lößchen Veithöchheim
und die Sommerresidenz der prachtliebenden
Fürstbischöfe von Würzburg, Werneck. Ver-

lag und Verfasser, deren altbewährter
Bund Vorbildliches jedjährlich leistet, wer-
den dem dankbaren Referenten cs nicht ver-
übeln, sondern als beste Anerkennung des
Primats der A. B. cs auffassen, wenn er
einen längstgehegten Wunsch auch hier -
erstmals — zum Ausdruck bringt. Wie leicht
ließe sich dem Erstgeborenen und dem jünge-
ren bayrischen Bruder (Kal. bayr.u. schwäb.
Kunst, München, Ges. f. Christi. Kunst)
ein jüngster Sprosse aus dem schwäbischen
und fränkischen Kunftgebiet des heutigen
Württemberg in ähnlich schmuckein Gewand
an die Seite stellen!

Blätter für württembergische Kirchenge-
schichte. (N. F. 30. Jahrgang 1926.)
Schlußheft. S. 129 — 260.

Aus dem reichen Inhalt der von Stadt-
pfarrer Dr. Rauscher in Stuttgart-Berg
herausgegebenen Zeitschrift des (ev.) Vereins
f. w. Kg. sei als einzige kunstgeschichtliche
Miszelle die von Stadtpfarrer G. Bessert
in Horb (Reformationsgeschichte deö Deka-
natsbezirks Freudenstadt (S. 129— 149)
gefundene Notiz hier mitgeteilt (S. 132):
1335 wurde nach Einführung der Refor-
mation in D o r n st e t t e n der beträcht-
liche K i r ch e n schätz nach Stuttgart in
die Münze geliefert zur Bezahlung der her-
zoglichen Schulden ^Monstranz, Agnus
Dei, Silberstatuetten von St. Sebastian
und Martin, 14 Kelche, öl- und Hostien-
büchsen u. a.). Für die spätere Periode der
Reformation und besonders der Restitution
von Kloster Reich e u b a ch (S. 144 ff.)
sei der geehrte und gelehrte Verfasser und
pietätvolle Verwalter des reichen väterlichen
Gcschichtserbguts auf das Aktenmaterial
in Nägele, Abt B. Rauh von Wiblingen,
1911, S. 39 —72, verwiesen.

Die Ulmer Historischen Blätter, Beilage
zum Schwäb. Volksboten, 2. Iahrg. 1926,
in bübschcm Umschlag gesammelt, bilden die
Halbjahrsgabe des Vereins der Ulmer Mu-
seumsfreunde. Aus dem reichen Kranz ge-
schichtlicher Abhandlungen verdienen unser
besonderes Interesse: Koch, Dietenheim
in alter Zeit (Nr. 4), Häcker, Lorenzkirche
in T b a l f i n g e n (Nr. 4/5), I. Zeller,
Kloster Blaubeuren (Nr. 10).

Internationalen Weltruf genießt die von
Dr. Al. Koch in Darmstadt berauSgegebcne
 
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