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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0116
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IO4 Lehrbezriffdee christlichen Kirche
einzelner Klassen und Geschöpfe, den Engeln über-
tragen habe. Und er bemerket ganz richtig, daß
diese Behauptung zwar offenbar gegen ihre ander-
weitigen Aeußerunzen von der Unermeßlichkeit
und Allgegenwart Lottes streite, daß uns aber
dieses doch keinesweges zu dem Schluß berechtige,
daß sie also Gott die Vorsehung auch über die ge-
ringsten Dinge mußten zugefthrieben haben; indem
man ihnen solchergestalt nur aus Conseguenzien eine
Dogmatik andichlen würde, an die sie in der That
nicht gedacht haben.
Das Ebenbild Gottes in dem Menschen
(S. 144 st) sehen die Alten in der Unsterblichkeit,
dem fteyen Wüten und der Herrschaft über die
Kreaturen, doch so, daß sie die Hauptsache dessel-
ben in dem „ in der ihm anerschaffenen Kraft
„ desVerstandes, und daher fließenden fteyen Willen
„finden, und das übrige fast als einen Anhang
„ (oder Folge davon) ansehen." Sehr wahr und
richtig ist, was der Verst am Ende dieses Artikels
anmerkt: „Der Mensch war also auch nach dec
„Vorstellung der Alten, in seinem anerschaffenen
„Zustande noch nicht vollkommen. Er sollte cS
„erst durch Uebung werden. — Hier darf cs uns
„wohl am allerwenigsten befremden, wenn wir bey
„ den Alten nicht so viel bestimmtes und genaues
„ antref-
 
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