Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

DOI Heft:
[Abschnitt]
DOI Artikel:
[XI-XX]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0273
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
des Gottesdienstes der ersten re. -6e
der Tugend so vollkommen gewesen sey, als hier
angenommen wird, läßt sich daraus noch nicht bes
weisen, weil er anfänglich noch nicht gesündiget hat-
te; denn man weiß nicht, wie viele Zeit vor sei-
nem Fall verflossen sey. Was für eine übertriebene
Vorstellung sich der Verf. von diesem Ebenbild?
Gottes bey dem Menschen mache, stehet man unter
andern daraus, daß er §. 62 also schreibet: „ Zum
göttlichen Ebenbilde des Menschen gehörte unläugs
bar ein Verstand und eine Vernunft von solcher
Stärke, daß sie alles Irthumö unfahig^waren, ins
dem er sonst ungerechte Absichten fassen, und unge-
rechte Mitte! zu solchen wählen, und dadurch sei-
nem Grundzweck hätte entgegen handeln können»
Die Quelle der mehresten Irthümer aber, welche
ein unhinlänglicher Verstand veranlassen kann, wur-
de dadurch verstopfet, daß er alle Dinge nach dem
Grundzwcck Gottes beurtheilre, und bey aller sei-
ner Erkenntniß solchen zum Hauptaugenmerk hatte.
Er beurtheilre also alle Dinge aus den Absichten
Gottes, warum er solche erschaffen hatte. Neber
die Sinnlichkeit, Einbildungskraft, sinnliche Be-
gierden und natürliche Triebe, die ihm dienten, zu
der Erkenntniß körperlicher Dinge zu gelangen, und
seines selbes und äußerliche Zustandeövollkommenr
heit zu erhalten und zu befördern, führte die Ver-
R z ' nunst
 
Annotationen