Allgemeine theologische Bibliothek (7.1777)

zz6 Die Sicherheit der Religion
den Ausdruck rechnet ( 74 - 84 ). Vieles davon
ist in dem vorhergehenden schon da gewesen, indes-
sen wird doch hier auch noch viel nützliches und ler
senswürdigeö beygebracht, und mit Beyspielen auö
der alten und neuern Kirchengeschichte bestätiget,
die sehr gut gewählt sind, andere aber auch wieder
nicht so glücklich; indessen zeigen sie doch alle von
einer feinen Belesenheit in dahin gehörigen Schrif-
ten. Darauf folgt noch ein Anhang von Gründen,
welche die Verschiedenheit theologischer Meynungen
veranlassen (p. 84-88); unter dem vielen Guten
und Wahren, was darinn gesagt wird, läuft denn
freylich auch wieder hie und da manches mit unter,
was wohl nicht so ganz wichtig ist, z. E. bey dem
Einwurf: ,> die Vorträge vom natürlichen Verder-
„bell und Unvermögen, oder von der Erbsünde,
„von der Erlösung, von dem Glauben, von den
„Wirkungen des heil. Geistes, können entweder
„zur Verzweiflung, oder zur geistlichen Trägheit
„ableiten," antwortet er: „wennsiegemisbraucht
„werden, so lst dieß ein Zeichen, daß sie nicht
„in dem Uchte und dem Zusammenhänge von den
», Misbrauchcuden erkannt werden." Darauf kann
man ja aber unmer wieder antworten: die Frage fey
nur: ob eine jede dieser Lehren von einem jeden der
Misbrauchenden in dem Lichte rc, erkannt werden
könne.