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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0054
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50

Michaelis Einleitung
jene Bedenklichkeiten nicht vielmehr aus dem am
genommenen falschen Satze: Christus habe etwas
verboten, was nach der philosophischen Moral er-
laubt war, — als aus der nicht angenommenen
Inspiration (in dem gewöhnlichen Verstände des
Worts) her? Wenn jemand "Iesum für einen
untrüglichen Boten Gottes — und die Lehren, die
wir in den Schriften des N.T. antreffen, fürSär
tze derjenigen Religion hält, die Christus auf gött-
lichen Befehl predigte und den Aposteln zu predi-
gen befahl," so begreifen wir nicht, was die ge-
glaubte oder nicht geglaubte Inspiration hier wei-
ter für Einfluß haben könne. Die entstehenden
Schwierigkeiten wegen anscheinender Widersprüche
müssen alsdann durch eine richtige Schrifterklarung
gehobelt werden; die bloße Lehre von der Inspi-
ration kann dabey nichts rhun. Unseres Erachtens
ist es auck, um die allerängstlichsten Gemüther zu
befriedigen, genug, wenn sie glauben, daß der Un-
terricht, den uns Gott von den Mitteln zu unserer
wahren Glückseligkeit in der Bibel gegeben hat,
untrüglich und zuverläßrg sey — und davon kann
der gemeine Christ (und unter denen findet man
doch jene ängstlichen Gewissen am häufigsten) hin-
länglich belehrt werden, ohne daß man nöthig hat,
sich auf die verwickelten Fragen von der Inspira-
tion einzulaffen.
Was
 
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