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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0078
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74 Michaelis Einleitung
Kirchen der Bischoff oder Lehrer die griechisch vor-
gelesene Stelle lateinisch. Dies geschähe zuerst
ex tempore; nach und nach aber machten sich
einige zur Erleichterung ihre lateinische Uebersez-
zung (vorher), die sie vorlasen und endlich ihren
Gemeinen in die Hände gaben. Auf die Art
war eö möglich, daß die Arbeit von so vielen ge-
schähe, die Einer freylich besser verrichtet haben
könnte, und daß ohne einige öffentliche Auctorität
unzählige lateinische Uebersehungen verfertiget und
gemein gemacht wurden." — Diese Vorstel-
lung dünkt uns allerdings sehr gegründet und der
Sache selbst völlig angemessen zu seyn. Dürften
wir denn aber wohl ein paar Anmerkungen hinzu-
fügen, die uns ganz natürliche Folgerungen aus
dieser Vorstellung zu seyn scheinen: i) dünkt es
uns viel wahrscheinlicher, daß auf solche Weise
nicht gleich Uebersehungen der sämtlichen Bücher
des N. T., sondern bloß einzelner Stücke verfer-
tiget sind: und so wird das, was Augustin von
der großen Menge von Uebersehungen schreibt,
auch begreiflicher. — Uns wird es immer wahr-
scheinlicher, daß das, was er von der großen Menge
vonUebersehungen, selbst in den frühesten Zeiten,
meldet, nur von den Evangelien zu verstehen sey.
2) dürfte es wohl gar nicht erweislich seyn, daß
man bereits im ersten Jahrhundert die Schriften
des
 
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