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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0291
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des ersten Buchs der Maccabäer. 237
"götterey anzunehmen, ist fast unbegreiflich." —
Wir dächten, wenn man nur nicht ihre Religionsr
kenmnisse nach den unsrigen abmißt, oder die des
großen Haufens mit den bessern Einsichten und
Empsindungen eines Davids und anderer edelen
Denker unter ihnen verwechselt; so ließe sich jener
Hang zum Götzendienst (welcher ja bis auf ihre
Wegführung nach Babel recht die herrschende
Neigung dieses Volks war,) noch wohl begreifen.
Sie kannten (dem größeren Theile nach) den Je-
hovah nicht sowohl als den höchsten Gott, den
Schöpfer und Beherrscher aller Dinge, sondern
vielmehr als den Nationalschuhgott ihres Volks,
— so waren auch (ich rede immer von dem großen
Haufen) ihre Wünsche, Hoffnungen und Erwar-
tungen größtentheils auf irdischen Wohlstand ge-
richtet: — Fanden sie nun den bey benachbarten,
heidnischen Völkern größer; so war dies ein über-
aus starker Antrieb für sie, sich jene Götter, die
diese Völker verehrten, zu ihren Schutzgottheiten
zu wählen — und dabey entsagten sie nicht immer
geradezu dem Dienst des Iehovah, sondern viele
bildeten sich ein, daß sie diesen und jene, einen je-
den nach den von ihm vorgeschriebenen Gebräu-
chen gar wohl neben einander verehren könnten.
Wollte man hier sagen: dies streite geradezu gegen
den Hauptgrundsatz der jüdischen Religion: — so
frag-
 
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