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Hermbstaedt, Sigismund F. [Hrsg.]
Allgemeine theologische Bibliothek: Bibliothek der neuesten physisch-chemischen, metallurgischen, technologischen und pharmaceutischen Literatur — Berlin, 12.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XXI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22486#0277
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relgtlnZ w ^gtter 8pirik, 267
den Menschen. Diese Stelle also sagt, daß der
ganze Mensch von Staub gemacht worden; der
Hr. Vers, beweiset aber nicht, daß hie nicht
etwas vom Leibe verschiedenes bedeuten könne,
oder blos Leben bedeuten müße. Ueberhaupr aber
glaube ich auch, daß der Sinn des Verses der
sey, den Dr. Pr. angiebt: Gott schuff den Men?
schen aus Erde und gab ihm hernach das Leben.
Allein, wenn ein Geschichtschreiber nur Vorfälle
erzählt, die in die Sinne fallen: so konnte man
an diesem Orte gar keine Erwähnung der Seele
erwarten, und hie ist kein weder mittelbarer noch
unmittelbarer Beweis weder für noch wider die
Immaterialität. Eben so wenig laßt sich, wie
dochHr. Pr. thut, aus 1 Mosi 2,17. z, 19 etwas
folgern, weil bey der Androhung der Todesstrafe
kein Unterschied zwischen einem sterblichen und
unsterblichen Theil des Menschen gemacht werde.
Er nimmt als bewiesen an, was erst bewiesen wer?
den soll, baß der ganze Mensch aus Staub gemacht
war. In allen übrigen Stellen, wo der Seele,
z. B. wenn von dem Ende eines Menschen die
Rede ist, gar nicht gedacht wird, redet der Ge?
schichtschreiber. Solche Beweise sagen nichts.
Wird denn auch der gläubigste Immateriaüst hem
zu Tage in einer Geschichte wohl schreiben: Lude-
wig der xlVke stach 1715, aber seine Seele lebt
noch
 
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