Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

DOI Heft:
Ersten Bandes erstes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0082
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
64

Aber man muß diese Nachrichten in dem Buche
selbst Nachlesen. Wir wollen nun ein paar
Stellen aus der Götterlehre und Schöpfungs-
geschichte anführen. S-15- den höchsten Rang
der Götter haben die Amfchafchands. Sieben
ist ihre Zahl. Ormuzd ist Erster und König der
übrigen sechs, die vor seinem Angesicht stehen —
der Untergeordneten giebtö eine große Zahl, böse
und gute — Man sieht leicht, daß die erstern
von den Planeren und die leztern von verschiede-
neu natürlichen oder moralischen Erscheinungen
hergcnommcn sind. S !A. In sechs Tagen
schuf Ormuzd die sichtbare Welk — S. 20. Der
Stier ist em hohes, vielsagendes und heiliges
Bild; es enthalt den Saameu von allem, was
unter dem Hrmmel lebt und wachst — Ganz
natürlich, denn damals, als man dies Religi-
onesystem erfand, war die Frühlingsnachtgleiche,
bey den nordischen Nationen, im Stiere, wo
alles aufs neue lebt und wachst — Der Urvater
des Menschengeschlechts war lichkglänzend mit
himmelanschauenden Augen, rein durch seinen
Ferveur, lebte noch dreyßig Tage ..ach Stiers
Tode — Veym Sterben ließ er seinen Saamen
zurück, daraus wuchs ein Baum; sah ans wie
einer und waren doch zwey —- Ormuzd bildete
den Baum zum Doppelmenfcheu, und so trug er
statt Fruchte zehn Menschenpaare — Damals
machte man den Tag zur Einheit, wie jezr das
Jahr; Ormuzd war die Sonne, oder deren Ge-
nius; ec trat aus dem Stiere in das folgende
Stern-
 
Annotationen