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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0089
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raffinirende Philosophie, welche manchen kalten
Dichter unsrer Tage erzeugt; denn von Philosok
ph e war er kein Freund. Er spottet S. 11 ei-
nes Landes, wo alles von Vier und von Syllo,
gismen überfiießl, und S 20 sogt er: „ Soll
ich mich unter die Metaphysik begraben? Ich
kann nicht im Dunkeln sehn, die Natur gab mir
nicht die Sehorganen einer Katze- Soll ich in
die Mathematik hineinschauen? Meine Augen
können zu vieles Licht nicht vertragen, ich bm kein
Adler." Seine Kunst rührte von seiner Bekannt-
schaft mit den Alten, und von seiner ausgebrei-
teten Belesenheit her, wovon seine Briefe reich-
liche Zeugnisse an die Hand geben. S. 426 und
am Ende seines Lebenslaufs sind seine Erklärun-
gen alter Schriftsteller, seine historischen Unter-
suchungen , seine Naturhiftorischen Kenntnisse
durch die Menge von dahin einschlagenden Hand-
schriften bewiesen, die er hinterlassen. Unter den
Reisebeschreibungen, die in feinem Reisediarium
vorkommen, nehmen sich die von Versailles S- 78,
von Genua S- H4 und vom Fluß Anio 14z aus;
alle aber athmen einen dichterischen Geist. In-
dessen sind darinnen auch die Klagen über schlechte
Wirthshäuser, über stinkendes Schöpsenfleisch
und faule Eyer nicht selten. Unter den ernsthaf-
tem Briefen ist der fünf und zwanzigste S. 169
der auögearbeiteste und wegen seines InnhaltS
sehr interessant, nemlich eine Verkhcidigung der
Rechtsgelehrsamkeit aus der Feder eines Dichters.
Ein ausserordentlich Beyspiel von Selbstverleug-
E 4 rurng
 
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