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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0092
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meinen und Hohem Erziehungskunst gearbeitet,
so laut die Nothwendigkeit derselben gepredigt,
und so viele, brauchbare und unbrauchbare Ma-
terialien zur Aufführung eines festen und sichern
Gebäudes geliefert, als in unfern Tagen. Daran
mag freylich der Geist unsere philosophischen Jahr-
hunderts, (eS fey dieß aber cum Arsuo lHi8 ge-
sagt) der, wie die Sonne nicht nur leuchten,
sondern auch warmen will, Weisheit und Schul-
süchserey unterscheidet, und das große und alle
wahre Wissenschaften umfassende Studium der
Menschheit zum Zwecke seiner Bemühungen ma-
chet, Schuld seyn- Ob aber nicht auch das lei-
dige Bedürfnis unsrer kraftlosen und schlummer-
liebenden Zeiten, da der alte und junge Mensch
ohne Anstrengung feiner Nerven und Geistes-
kräfte gerne alles wissen, empfinden und genießen
möchte, so viele Erleichteret und Verbesserer der
Erziehungswissenschaft hervorbringe? — das ist
eine andere Frage. Willkommen ist mir allezeit
der Mann, der mir sagt, wie ich dem, durch
hundert Gaukeleyen und Burzelbaume abgemat-
teten Knaben, Muth, Kraft und Thätigkeit ge-
ben sott, den Fels hinanzuklimmen, der nun ein-
mal auf der Bahn seiner Bestimmung unaus-
weichlich da steht: aber den Mann mag ich nicht
hören, der mir dem Jüngling alle Thatkraft er-
sparen will, ihn eingeschläfert um den Fels hin-
Mn trägt, und Selbstthätigkeit, das Hauptwerk
der ganzen Erziehung, erstickt. -— Man verzeihe
dem Rec° diesen langen Eingang. Ec mußte
 
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