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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0221
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2OZ
Original im Roman gebracht zu haben. Dies
gebe ich zu: des Vers. Roman ist der einzige,
der gam im eigentlichsten Verstände des Worts
Studenreuroman heissen kann; er ist der erste,
der Sitten und Karatter der Studenten stu-
diert, und seinen Lesern, treulichst abgezeich,
nee, vorgelegt hat. — Freylich wohl sind mir
eine Menge von Brochüren bekannt, vor sv
Jahren geschrieben; Unterredungen des
Bruder Studio und Bruder Liederlich,
der Leipziger galante und verliebte Stu-
dent/ der im Irrgarten der Liebe sich
herumrummelnde Student u. s. w. Aber
alle diese Dinger verdienen den edlen Namen
der Romane nicht, sind werth in der Vergessen-
heit zu bleiben, zu welcher sie sogleich bey ihrem
Entstehn verdammt wurden, blnserm Vers,
würde man großes Unrecht rhun, wenn man
ihn mit diesen Autoren der Kaffeehäuser, so
wie sie vor so Jahren waren, auch nur im
allermindesten vergleichen wollte. Abgerechnet
daß sein ganzes Buch sich, ohne die kleinste
Sttenbeleidignng , durchlesen läßt, so ist der
Student, sogar der liederliche, den er vor-
stellt, immer in etwas veredelt, so daß nur
der Charakter des Studentens nachgeahmk,
nimmer kopirr wird. — Und dieser Eingang
sollte doch denn wohl dahin abzwecken, das
Buch , als eine Schrift so im Roman Epoche
machte, zu empfehlen? — Nichts minder;
das Buch ist nicht ganz schlecht, es läßt sich
 
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