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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0336
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oder mick wohl keine, da man im flachen Lande
alle Milch dem Kalbe lassen muß. Hierdurch
geht dem Landmann die Milch, der Käs ab.
Von den wenigen Käsen muß man das Fett
auspressen, weil man keine andre Butter hak.
Diese schlechte Arc Rinder, die zum Pflügen
sehr schwach ist, wird in ungeheurer Menge
gehalten, da dreymal so viele nicht mehr Dien-
ste thun, als dreymal weniger dreymal so schwe-
re Piemontesische Ochsen. Eben dieser Menge
wegen baut man ihnen keine Ställe, und
schwächt dadurch die Zucht noch mehr. Man
hat sehr wenig Futter, und dieses sehr trocken,
Und kennt weder das Wässern, noch die Fut-
rergräser. Hundert Kühe geben hier im Jah-
re hundert Pfund Käse, zwey Kälber, zwey
Kühe und sehr'wenig Milch, da in einem an-
dern Lande man hundert Kälber und un-
säglich mehr Mitch und Käse von dieser großen
Zahl haben würde. Die Schaase. Sie ha-
ben hier das Glück, weder den seltenen Don-
ner, noch den Wolf zu fürchten, und ersetzen
einigermassen den Mangel der Kühe. Für sie
ist das Land mit seinem kurzen Grafe reckt ge-
macht, und fle haben alle Vorzüge der besten
Schaase, nur die Wolle ist rauh und grob:
und dennoch hat man zu Montenero eine Zucht
Segovscher Schaase, deren Wolle gar nicht
ausgearret ist, ohne daß man sie mir Spani-
schen oder barbarischen Widdern erneuert hät-
te. Ein bloßer Bauer hat zuerst mir sieben
auser-
 
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