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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0376
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als dreyßig Jahren den guten Ruf, in welchen
sich arrch die gedruckten Predigten des set. V.
gesezk, obgleich die Anhörung derselben durch
das äuserliche annehmliche des Redners noch
mehr Reiz hatte. D- Bahrdt gehörte zu den
seltenen Mannern, die mir ihrem Zeitalter in
der Erkennrniß und dem Geschmack forrrücken,
und wenn auch diese P^oigten nicht völlig nach
dem jezigen Geschmax wären, so scheinen sie es
durch die Popularität und Deutlichkeit und ei-
nige durch ihre Gemeinnützigkeit zu seyn.
Wenn man das Populäre im Vortrage nicht,
Wieschen einige rhun, so weit auödehnk, von
gar nichts auf der Kanzel redet, als was ins
gemeine Leben einschlägk und dem gemeinen
Mann sinnlich und völlig deutlich kann vorgc-
stellt werden, so scheint anjezr der Geschmack
in Absicht der Kanzelberedtsamkeit ohnstreitig
besser zu seyn, als damals, da man Schwulst
und Worrgepränge über alles erhob und da-
durch mehr beraubte als erbaute. Von die-
sem lezren Fehler sind die bahrdtifchen Pre-
digten frey. Vorzüglich har R. die sechste
Predigt gefallen, worinnen Regeln der Gstt^
feligkeit und Llugheirzum nützlichen Bi^
bellesin gegeben werden. Die Regeln der
Gottseligkeit sind: Leset die Bibel nie anders
als biss in der redlichen Absicht/ daß ihr
mir Gcckt «nd eurem Heilande recht bekannt:
werden, und feinen willen daraus erkennen/
aber auch befdlZen wollet. Leser sie mit heili-
ger
 
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