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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0147
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IL9

kommenheit ariögeübt hat, als seine Vorgänger.
Doch fügt er selbst die Einschränkungen hinzu,
daß es genug sey, wenn man auch nur die Er-
findungen seiner Vorgänger verbessere, bekann-
te Grundsätze zu einem höhern Grade von Ein-
fachheit und Gewißheit bringe, oder unbekannte
Folgerungen daraus herleite, wenn man in den
Künsten ein von den vorhaudnen verschiednes,
obgleich sie nicht übertreffendes Werk entwerfe.
Er kann (S- 2z.) nicht leugnen, daß es Fälle
gebe, wo dre Ausarbeitung einer Sache so schwer,
oder die Verbesserung so beträchtlich ist, daß
sie der ersten Erfindung am Werrhe gleich
kömmt. Er gesteht es (S. 6.) selbst, daß die
Aeufferungen des Genies niemals vollständig
oder regelmäßig find, wenn irgend eine der den-
kenden Kräfte in einem beträchtlichen Grade
mangelhan ist, und hat in der Folge, feines
Buchs die Konkurrenz der einzeln Seelenver-
mögen zum Genie auseinander gefetzt; lauter
Bestätigungen des Begriffs, den wir damals
angenommen haben. Da er aber die Vorzüge
des Genies im Originellen, im Schöpfungs-
vermögen sucht, fo hat er auch der Meynung
derer folgen müssen, welche alle Phänomene des
Genies aus den Operationen der Phantasie er-
klären ; Empfindung, Gedächtnis und Unheils,
kraft ordnet er dieser Fähigkeit nur unter. Er
hat viele Beyspiele, womit er seine Sätze erläu-
tert, von Philosophen hergenommen, weil er
sich nämlich die Phantasie in steter Verbindung
Dritter L. I nut
 
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