Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

DOI Heft:
Vierten Bandes Zweytes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0299
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
28Z

fernen sangen Fäden. Das Eisen tritt auch
wob! in den Bau der Krystallen in Gestalt von
glänzenden, metallenen Körnern ein. Zu Ober-
stein und in der Nahe giebk es ohngefähr rzo
Agatschneider. Umständlich, und mit Zeich-
nungen , das Schneiden und das Polieren der
Agatsteine, wovon jenes an drehenden Wehstci-
uen geschickt. Das Bohren, die erhabene Ar-
beit, das Aushöhlen, alles ganz faßlich. Die
Obersteinischen Agatsteine sind in ganz Europa
bekannt. Eine andere Agatfabrik hat der Her-
zog zu Zweybrücken, zu Ehlweiler aufgerichket,
und eine dritte ist im Pfälzischen unweit Neu-
stadt an der Hart. Um Kreuznach und Ander-
nach ist alles voll von Spuren feuerspeyender
Berge. Säulen von Basalt findet man zu An-
dernach als Bänke, als Wehrsteine. Am
Rheine liegen überall Haufen von Traß, und
die Mühlsteine sind vulkanischen Ursprungs. Der
Traß wird aus der fruchtbaren Ackererde bey
Pleitt, Crez, und Cruft ausgegraben; fo heißt
einTcfstein, der in der Tiefe abbricht, löche-
richk und leicht ist, mit der Säure nicht brauset,
voll Bimssteine, und voll von gelben Blumen
ist, die eben die Materie der Bimssteine sind.
Im Traß findet man auch Schlacken und kleine
Glaskörner, und endlich Spuren von wahrer
Lava. Man zermahlt den Traß, mischt ihn in
etwas Kalch und Wasser, und macht daraus eis
neu dem Wasser widerstehenden Mörtel. Ver-
muthlich ist der Traß ehemals aus Vulkanen
ausge,
 
Annotationen