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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0316
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che unabhängige Zeugen, weder für das Alter-
rhuin, noch vielweniger für den göttlichen Ur-
sprung dieser Anstalten angesehen werden. Ihr
Katholikus war gerade das, was zu ebender
Zeit bey den Griechen ein Patriarch war, und
nicht Pabst» Die merkwürdigen Beyspiele von
der Könige in Persien und der Calisen obrig-
keitlichen und von den Chaldäern nie widerspro-
chenen Rechten über den Patriarchen, welche
A. selbst erzehlt, sind doch wenigstens keine Be-
weise, daß man den letztem für einen Papst ge-
halten, und die Uncrüglichkeit in^Glaubenssa-
chen? UebrigenS ist sehr wichtig, was A. selbst
gesteht, daß die Fabeln von der Verbindung der
ehaldäifchen Patriarchen mit dem Stuhl zu
Rom in den atterältesten Zeiten, (die so weit ge-
gangen seyn soll, daß die ersteren sich am letztes
Ort hätten ordinlren lassen, Fabeln, welche
neuere Morgenländer ernsthaft geglaubt), bloß
der Mißdeutung des römischen Reichs ihren
Ursprung zu verdanken haben. Dadurch ver-
standen die Christen in Persien und Chaldäa,
das morgenländisiche Kayserthum, und die kirch-
liche Verbindung , von welcher die wahre Hi-
storie redet, war nicht mit Rom, sondern mir
dem Parriarchenstuhl zu Antiochien, welches
auch unter dem Namen der Römer, begriffen war:
ein sehr merkwürdiges Beyspiel, uns bey geogra-
phischen Namen Vorsicht zu empfehlen.
Vött. gel. Ani- 55 St-
 
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