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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0451
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ständen, man mag es betrachten, von welcher
Seite man will. Seine Truppen haben seit
dem letzten Jahrhundert mehr und mehr von
ihrem Ruhm verloren. Sein Seewesen ist
eine vorübergehende Erscheinrinq; es lebt immer
wieder auf, und wird immer wieder vernichtet.
Der König von Frankreich baut Schiffe für den
König von England. S^ine Bevölkrung ist
um ein Viertel geringer, als unter Ludwig dem
Xl V. Die Finanzen sind ohne Ausnahme in
einem elenden Zustande. Im Kriege ist Frank,
reich schwach, selbst ben Unterstützung grosser
Bundsgenossen. Eine solche Lage der Sachen
leidet keine Vergleichung mit der Macht von
Großbritannien, das in der vollen Blüte seiner
Starke steht. Frankreich hat genau die nem-
liche Rolle gespielt, wie Spanien; hat ganz Eu-
ropa Hohn gesprochen, es angegriffen, und ihm
widerstanden, dann aber abgenommen, und auch
darin gleiches Schicksal mit jenem Reiche, daß
es noch nach dem Falle seiner Macht gefürchtet
wird. Europa har also nichts mehr von dem
Ehrgeitze des Hauses Bourbon zu befürchten.
Teutschland ist in so viele Staaten eingetheilt,
daß seine Macht, ausgenommen vereinigte Nach-
barn, welche Treue und Glauben gegen dasselbe
beobachten, niemals fürchterlich gewesen ist, noch
seyn wird. Die Macht, welche gegenwärtig die
Augen von Europa am meisten auf sich zieht,
ist Rußland, und man muß gestehn, daß dieses
Reich auf eine erstaunenswürdige Art m die Hö,
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