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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Köhler, Ulrich: Ueber die Zeit und den Ursprung der Grabanlagen in Mykene und Spata: (gelesen in der Sitzung vom 13. Dezember 1877)
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0020

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10

DIE GRABANLAGEN IN MYKENE UND SPATA

Dolcbe, 4 Lanzen und 3 Schwerter, ein ganzes Arsenal *.
Nun werden allerdings auch in griechischen Gräbern Waffen
gefunden, aber weder in so grosser Zahl, dass die Gräber
davon angefüllt sind, noch so häutig, dass man es als ste-
hende griechische Sitte ansehen könnte den Todten Waffen
mit in das Grab zu gehen. In den homerischen Gesängen wird
uns die Bestattung des Patroklos ausführlich geschildert, wir
hören die Todtenklagen, wir wohnen den Todtenopfern, der
Verbrennung der Leiche und der Errichtung des Grabhügels
bei; wir vernehmen dass die Asche in einer goldenen mit
Linnen umhüllten Schale auf einem Paradebette beigesetzt
worden sei: dass dem gefallenen Helden Waffen mit in das
Grab gegeben worden seien, ein Motiv welches zu dem Ton des
Gesanges so gut gestimmt haben würde, wird uns nicht ge-
sagt. Die mykenischen Waffenfunde erinnern uns an eine
Stelle des Thukydides, an welcher der Historiker die Auffin-
dung karischer Gräber auf der Insel Delos erwähnt 2. Als
eines der Merkmale des karischen Ursprunges dieser Gräber
bezeichnet Thukydides die mit den Todten beerdigten Waffen-
rüstungen. Man hat bisher angenommen, die Gräber seien an
der Beschaffenheit der Waffen als karisch erkannt worden,
weil die Rarer von den Griechen als die Erfinder des Helm-
husches, der Schildzeichen und der Schildhabe angesehen
wurden. Allein Helmbüsche und Schildzeichen nennt schon
Homer als Bestandtheile griechischer Rüstungen und an
diesen konnte man den karischen Ursprung der Gräber schwer-

* In dem sechsten, innerhalb desselben Steinrings wie die früher geoeffneten
fünf befindlichen Grabe wurden foigende Gegenstände gefunden : (ptaXy) xpvc?)
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