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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Drittes Heft
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen von Olympia, 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0239

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ME AUSGRABUNGEN VON OLYMPIA

219

Gewölbeanlage mit Aufnahme gefunden hatte, besass, wie
sieb nun ergibt, eine annähernd nordsüdliche Richtung und
liegt vor der breiten Einbuchtung *, weiche die Südost-
ecke des Kronion von dem übrigen Theil seines Südabhangs
absondert.
iE. A/O'smnMcr. Wenn für den Nordosten der Altis mit Auf-
findung des Stadion die Begrenzung des beiiigen Bezirks ge-
geben ist, so bat sich dagegen nach den andern Seiten, wo
die Grenze durch die Aitismauer gebildet wird, die Feststel-
lung dieser Linie als ungleich schwieriger erwiesen. Für die
Höbe der Aitismauer ist massgebend, dass nach Paus. V
25, 5 die Knabenfiguren der Akragantiner und die beiden
ebenfalls jugendlichen Gestalten des kämpfenden Herakles
-5^xixv) von Hippotion auf der Mauer standen, letz-
tere also die Stelle eines Bathron vertrat; da aber während
der ganzen besseren Zeit der Kunst eine niedrige Aufstellung
der Weibgeschenke, zumal der Knabenfiguren, herrschende
Sitte war, so folgt, dass nur auf eine geringe Höhe der
Mauer geschlossen werden darf, die nichts weniger als Ver-
theidigungsmauer sein konnte. Bei der Arkaderschlacht des
Jahres 384 erwähnt denn auch Xenophon die Aitismauer mit
keinem Wort, wohl aber die Aufstellung der beiden Parteien
am Kladeos (Hell. VH 4, 29 f.), und als es den Eleern ge-
lingt vorzudringen, die Gegenwehr der Arkader von den Stoen
und grösseren Gebäuden, welche die Eleer ihrerseits im
Kampf gegen Agis ebenso benutzt hatten (Paus. V 20, 4).
Bei Erweiterung des Raums vor der Westfront des Zeus-
tempels ist nun eine 0,54 breite Mauer aus Muschelstein zum
Vorschein gekommen, welche in der Richtung von SSO. nach
NNW. an der Tempelfront vorüberzieht, im S. 34, im N. 39
Mr. von der Krepis entfernt ist, und im SW. des Tempels
durch eine Thoranlage E unterbrochen wird. Auf einem Un-
terbau von 6,65 Breite, 5,68 Tiefe, wovon der nach aussen

i Die Formation des Kronion ist auf sämmtiiehen äiteren Karten mein* oder
minder ungenau wiedergegeben.
 
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