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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0021

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XVIII

Vor bericht.

Endlich enthalten auch die Kunst und Alterthum über-
fchricbenen Hefte, welche der Altmeister unserer Literatur,
Göthe, von Zeit zu Zeit erscheinen läßt, manche willkom-
mene Anzeige und kurze Beurtheilung der Weimarischen
Kunstfreunde. Wir wollen sie dankbar benutzen, uns aber
in unserm Plan dadurch nicht stören lassen.

Nicht ohne mannigfaltige Bedenklichkeit wurde beschlos-
sen , dieser Sammlung den Nahmen A m a l t h e a beizulegen.
Hatten wir doch selbst oft beim Ueberblick neuer Bücherver-
zeichnisse den geistreichen Lachern, an deren Spitze unser
Jean Paul steht, vollkommen recht geben müssen, wenn
sie diese bis zur lächerlichsten Ungebühr getriebene Namenjagd
aus der Mythologie für die neuesten nur zu oft ephemern Er-
zeugnisse tüchtig verspotteten. Jndeß überwog die Bequem-
lichkeit und Kürze eines einzigen Wortes, womit sogleich
alles ausgedrückt ist, jeden in uns aufsteigcnden Zweifel.
Wir möchten lieber mit jenem attischen Redner ausrufen:
lachet, aber höret! Und dann ist doch gerade dieser Name,
was man auch ohne Aberglauben gern beherzigen möchte,
voll guter und glücklicher Vorbedeutung. Dabei kommt uns,
recht wie gerufen, Herr Hofrach und Brunnenmedicus in
Brückenau, Doctor Z w i e r l e i n zu Hülfe, dessen neuestes
Werk die Ziege als die beste und wohlfeilste
Saugamme*) empfielt. Sie hat, nach Gall, das
Organ der Kinderliebe, sie wird in Brasilien häufig coma-

'0 ir Theil 1816. Theil iziy. Stendal, bei Franzen und Große.
 
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